Nach einigen Belästigungsvorwürfen leitete die Oper von Los Angeles eine Untersuchung gegen ihren Generaldirektor Opernstar Plácido Domingo ein.
Nach den Belästigungsvorwürfen gegen den Opernstar sagten die Orchestervereinigung von Philadelphia und die Oper von San Francisco Auftritte mit Plácido Domingo ab.
Die Oper in Los Angeles leitete bereits eine Untersuchung der Vorwürfe gegen ihn ein. Domingo selbst beteuert seine Unschuld.
Laut einem Bericht sollen neun Sängerinnen und eine Tänzerin dem Opernstar „sexuelle Übergriffe“ vorgeworfen haben. Die Damen berichteten von Küssen auf den Mund, Umarmungen, nächtlichen Telefonaten und von negativen Folgen für ihre Karriere, nachdem sie sich Domingos Annäherungsversuchen verweigert hätten. Die betroffenen Frauen äußerten sich bis auf eine anonym. Die angeblichen Übergriffe reichen laut Bericht bis zu 30 Jahre zurück.
Aufgrund der Vorwürfe gegen Domingo zog die Orchestervereinigung von Philadelphia ihre Einladung für ein Eröffnungskonzert zurück. Das Orchester, sein Personal und das Publikum brauche eine „respektvolle Umgebung“, gab man als Begründung an. Ebenso sagte die Oper von San Francisco einen geplanten Auftritt ab. Die Metropolitan Oper in New York erklärte, sie werde das Ergebnis der Untersuchung aus Los Angeles abwarten, bevor sie eine Entscheidung treffe.
Während US-Opern aufgrund unbewiesener Anschuldigungen die Zusammenarbeit mit Domingo aufkündigten, halten die Salzburger Festspiele an Domingos Auftritt in der konzertanten Fassung der „Luisa Miller“ am 25. Und 31. August fest. Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadl sagte in einer Aussage: „Zu seiner künstlerischen Kompetenz hat mich von Anfang an seinen wertschätzenden Umgang mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Festspiele beeindruckt.“ Sie kenne Domingo seit mehr als 25 Jahren. „Ich fände es sachlich falsch und menschlich unverantwortlich, zum derzeitigen Zeitpunkt endgültige Urteile und darauf beruhende Entscheidungen zu fällen“, ergänzte Rabl-Stadler.
Plácido Domingo selbst wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück: „Die Anschuldigungen dieser ungenannten Personen, die bis zu 30 Jahre zurückliegen, sind zutiefst beunruhigend und – so wie sie dargestellt werden – unzutreffend.“
[Autor: A.P. Bild: www.wikipedia.org/ Lizenz: CC BY-SA 3.0]