Britischer Bildungsminister geht gegen politisch korrekte Zensur an Universitäten vor
In westlichen Ländern werden die Universitäten, die eigentlich Orte der Meinungs- und Lehrfreiheit sein sollten, zunehmend zu Stätten der politisch korrekten Inquisition und der „Cancel Culture“. Um dieser bedenklichen Entwicklung Einhalt zu gebieten, kündigte nun der britische Bildungsminister Gavin Williamson ein Maßnahmenpaket an. Unter anderem plant die konservative Regierung einen „Verfechter der freien Rede“ für Universitäten.
Der „Verfechter der freien Rede“ soll etwa Vorwürfen von Verstößen gegen die Meinungsfreiheit nachgehen. Denn an den britischen Universitäten kommt es durchaus vor, dass Professoren, die in gesellschaftspolitischen Fragen nicht-linke Standpunkte vertreten, gekündigt oder von Veranstaltungen ausgeladen werden. Zudem gibt es Tendenzen, die britische Kolonialgeschichte umzuschreiben.
In der Begründung der Maßnahmen heißt es, „es gibt eine steigende Zahl von Beweisen, die auf einen ‚Abschreckungseffekt‘ bei Mitarbeitern und Studenten im In- und Ausland hinweisen, die sich möglicherweise nicht in der Lage führen, ihre kulturellen, religiösen oder politischen Ansichten ohne Furcht vor Rückwirkungen zu äußern“.
Williamson sagte britischen Medien, er sei zutiefst besorgt, über die abschreckende Wirkung von inakzeptablem Schweigen und Zensur auf dem Campus. Deshalb müsse an den Hochschulen die Meinungsfreiheit gestärkt werden, indem die bestehenden gesetzlichen Pflichten gestärkt werden. Zudem müsse sichergestellt sein, dass bei Verstößen starke Maßnahmen ergriffen werden.
[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Kuhlmann/MSC Lizenz: CC BY 3.0 de]