Kaum lockert die Regierung die Vorsichtsmaßnahmen Corona betreffend, gehen die Diskussionen um das Gendern und die Migration los. Kommt das Sternchen oder doch das Binnen-I, einigt man sich auf ein anderes Sonderzeichen oder bleibt alles wie gehabt? Feministinnen setzen sich mit aller Vehemenz dafür ein, dass etwas geschieht, um das Weibliche auch in der Sprache hervorzuheben. Ob dabei unsere Sprache oder Schreibweise „verhunzt oder verunnigelt“ wird, ist scheinbar sekundär.
Männer mit Grips, Feingefühl und Anstand haben immer gewusst, wie sie einer Frau begegnen müssen und sollen. Selbstbewusste und starke Vertreterinnen des weiblichen Geschlechtes hatten, das beweist auch die Geschichte, immer einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Sie haben viel bewegt und auch erreicht. Ob in der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Kultur oder als Hausfrauen und Mütter. Frauen sind leuchtende Sterne der Menschheit. Anstatt einen Trennstern zwischen die Geschlechterbezeichnungen zu setzen, sollten sie sich jedoch lieber für eine Gleichberechtigung stark machen. Gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit zum Beispiel. Hier sollten Frauen die Männer an die Kandare nehmen und aufzeigen, was ungerecht ist. Eine kleine Rente als Anerkennung für die Leistung der Mütter und einiges mehr. Hier hätten die Feministinnen und Sternchenforder*innen mehr Zuspruch und vor allem Befürworter.
Interessant ist auch, dass just zum gleichen Zeitpunkt das Thema rund um die Migrationsproblematik aufflammt. Eine Statistik besagt, dass jeder fünfte Österreicher*in einen Migrationshintergrund hat. Wie sieht es mit der Gleichberechtigung der Frauen in den Staaten aus, aus denen die meisten Migranten*innen kommen?
Tschetschenen*innen, Syrer*innen, Afghanen*innen, Sudanesen*innen etc. Sie liebäugeln zwar damit, ihre Staatszughörigkeit abzulegen, um Österreicher*innen zu werden, den Tschador oder welches körperbedeckende Kleidungsstück auch immer es ist, den legen sie nicht ab. Hier gebietet die Religion Einhalt. Selbst am Stellenwert der Frau ändert sich trotz Auswanderung in ein Land mit anderer Kultur nichts. Mit einem Gitter versehene Sehschlitze sind vielfach das einzige bisschen Freiheit, das ihnen bleibt. Versklavung in vielen Bereichen inklusive.
Verstehen sie, warum ein Sternchen etwas an ihrer Situation ändern sollte? Für sie gibt es wichtigeres. Der Islam ist im Vormarsch und es wird doch niemand im Ernst glauben, dass ein Gendersternchen für die Eroberer von Relevanz ist.
Manfred Tisal ist Kabarettist, Moderator, Autor und Journalist.
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