„Wenn Gaza brennt, brennt auch Berlin“

In Berlin kam es zu einer kontroversen Aktion einer Pro-Palästina-Gruppe, die Räumlichkeiten der Humboldt-Universität besetzte und lautstark gegen Israel protestierte.

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Autor: A.R. Bild: Wikipedia/Hossam el-Hamalawy Lizenz: CC BY-SA 2.0 DEED


Wieder einmal gerät die Berliner Humboldt-Universität zum Brennpunkt politischer Auseinandersetzungen: Rund 50 Personen einer Pro-Palästina-Gruppe drangen am Mittwochnachmittag in das Institut für Sozialwissenschaften ein, während weitere 250 bis 300 Sympathisanten draußen demonstrierten, wie die B.Z. berichtet. Diese Aktion war zuvor nicht bei den Behörden angemeldet worden.

Die Gruppe, bekannt unter dem Namen Student Coalition Berlin, äußerte scharfe Kritik an Israel, das sie des „Völkermords“ und fortlaufender „Massenmorde“ bezichtigte. Ihr Hauptanliegen, so betonten sie, sei die „bedingungslose Solidarität mit dem palästinensischen Volk“. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Handlungen der Hamas unterblieb allerdings gänzlich. Besonders brisant: An den Wänden der Universität hinterließen die Besetzer die Drohung „Wenn Gaza brennt, dann brennt Berlin.“

Inmitten dieser angespannten Situation wählte Julia von Blumenthal, die Präsidentin der Humboldt-Universität, den Weg der Diplomatie. Sie und eine Delegation traten in Dialog mit den Aktivisten, in der Hoffnung, eine gewaltsame Räumung zu vermeiden und die Gruppe zum freiwilligen Verlassen der Universitätsräume zu bewegen. Die Besetzer dürfen bis Donnerstagabend um 18 Uhr in der Universität verbleiben, erklärte Blumenthal und forderte ein friedliches Verlassen des Gebäudes nach Ablauf der Frist.

Währenddessen sorgte die Polizei dafür, dass die Demonstration nicht weiter eskalierte und drängte die Menge zurück. Die Demonstranten, ausgestattet mit Regenschirmen und Palästinensertüchern, haben nach Angaben der Polizei keine strafrechtlich relevanten Aussagen getätigt.

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