Weltgesundheitsorganisation warnt vor Diskriminierungen
Im Juni soll in den EU-Staaten der Europäische Impfausweis, besser bekannt als „Grüner Pass“, eingeführt werden. Rechtzeitig vor der Urlaubssaison soll dieses Dokument reibungsloses Reisen wieder ermöglichen. In Österreich wird der „Grüne Pass“ von der schwarz-grünen Bundesregierung unterstützt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sagte Ende Februar, ein EU-weit geltender „Grüner Pass“ könne „eine gute Basis dafür darstellen, dass wir ordentlich durch den Sommer kommen“, wobei er als Vorbild Israel nannte.
Anders als Kurz sieht die Weltgesundheitsorganisationen (WHO) den „Grünen Pass“ nicht als Allheilmittel. Im Gegenteil, es bestehen – zumindest derzeit – erhebliche Bedenken gegenüber diesem Impfpass. „Wir als WHO sagen zu diesem Zeitpunkt, dass wir den Impfpass nicht als Voraussetzung für eine Ein- oder Ausreise sehen möchten, weil wir zu diesem Zeitpunkt nicht sicher sind, dass der Impfstoff Übertragung verhindert“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters die WHO-Sprecherin Margaret Harris,
Wenn nicht einmal die WHO weiß, ob Corona-Schutzimpfungen eine Übertragung des Virus verhindern können, dann stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Impfungen.
Aber Harris hat noch weitere Bedenken. Sie sprach von der „Frage der Diskriminierung von Leuten, die aus dem einen oder anderen Grund nicht in der Lage sind, den Impfstoff zu erhalten“. Dieser Einwand ist für Österreich relevant. Hierzulande soll nach dem Willen von Kanzler Kurz der „Grüne Pass“ schon im April kommen, während die Impfkampagne aufgrund einer endlosen Pleiten-, Pech- und Pannenserie der schwarz-grünen Bundesregierung nur schleppend vorangeht.
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