Wollten Kurz und ÖVP die volle Aufklärung des Ibiza-Videos verhindern?

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Aussagen des Ex-Kanzlers in Zeitungsinterview werfen viele Fragen auf

Nachdem Sebastian Kurz keine Regierungsverantwortung mehr trägt, hat er ausreichend Zeit, um in Interviews jegliche Verantwortung für das Ende der türkis-blauen Koalition von sich zu weisen. Einmal beklagt der Ex-Kanzler, er habe am Montag bei seiner Abwahl im Nationalrat „sehr viel Hass und Ablehnung der FPÖ und der SPÖ verspürt“, und ein anderes Mal versucht er den Freiheitlichen bzw. dem früheren Innenminister die Schuld für das Ende der Regierung in die Schuhe zu schieben.

In einem in der „Presse“ veröffentlichten Interview sagt Kurz: „Und Herbert Kickl hatte wenig Sensibilität im Umgang mit dem Thema (Ibiza-Video, Anm.). Sein Fokus war rein auf diejenigen gerichtet, die dieses Video in Auftrag gegeben haben und die natürlich auch verfolgt werden müssen, und nicht auf die sehr verstörenden Inhalte.“

Diese Aussage wirft folgende Fragen auf: Hatten Kurz bzw. die ÖVP kein oder nur mangelndes Interesse an der Aufklärung, wer hinter dem Ibiza-Video steckt? Was wussten und wissen Kurz und die ÖVP? Sollte vielleicht die Aufklärung, wer die Hintermänner des Ibiza-Videos sind, verhindert oder zumindest behindert werden, weshalb Kickl als Innenminister entlassen werden musste? Oder sollen sogar mögliche Spuren zur ÖVP vertuscht werden?

[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/European People’s Party Lizenz: CC BY 2.0]

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