Autor: A.L. Bild: mohamed hassan form PxHere
Bildungsminister Polaschek diskriminiert sein Personal
Obwohl die Bundesregierung gebetsmühlenartig betont, Ungeimpfte weder an den Pranger stellen noch ausgrenzen zu wollen, agiert man dann in der Wirklichkeit ganz anders. Es werden meist Ansprüche an sie gestellt, die entweder direkt benachteiligen und vom öffentlichen Leben ausschließen, oder aber den gesellschaftlichen Druck so stark erhöhen, dass die Opfer der Regierungspolitik letztendlich keinen anderen Ausweg mehr finden, als zur Nadel greifen zu lassen. Ab 5. März sind ungeimpfte Lehrer dran. Zwar sind mittlerweile knapp 90 Prozent des Lehrpersonals geimpft, dennoch gibt es knapp zehn Prozent, die sich nicht (mehrmals) unter die Nadel legen wollten.
Sie alle werden ab nächster Woche „geoutet“, denn dann fällt an den Schulen die Maskenpflicht für Geimpfte und Genesene, nicht jedoch für ungeimpfte Getestete. Eine reine Schikanemaßnahme, um den Druck zu erhöhen, denn schließlich gibt es für dieses Vorgehen keine vernünftige Begründung. Die Impfung schützt nämlich, wie wir wissen, vor einer Übertragung nicht. Sie schützt höchstens vor einem schweren Verlauf. Demnach ist die Maskenpflicht für Ungeimpfte also höchstens Selbstschutz, nicht jedoch Fremdschutz.
Wieso aber will man den Lehrern nichts selbst zugestehen, ob sie sich mit Maske schützen wollen oder nicht? Macht vielleicht die mutmaßliche Nichtdurchführbarkeit der Impfkontrollen Alternativmaßnahmen notwendig, die sich dazu eignen, die Impfquote auf anderem Wege durch öffentlichen Druck zu erhöhen?
Der offiziell parteifreie, von der ÖVP nominierte Bildungsminister Martin Polaschek dient hier als willfähriger Exekutor einer unstatthaften Diskriminierung, die keinerlei medizinische Wirkung zeitigt und auch keine Form des Fremdschutzes darstellt.