Autor: A.T. Bild: Wikipedia/
Angesichts der kriegerischen Ausseinandersetzung im Ukraine-Konflikt wird der österreichischen Bundesregierung allmählich die Wichtigkeit eines funktionierenden Heeres bewusst. Doch bisher hat man das Militär ausbluten lassen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) erklärte in einem Interview mit der „Kleinen Zeitung“ ihre Investitionsvorhaben für das Österreichische Bundesheer. Konkret ging es dabei um die Ankündigung, dass künftig ein Prozent des BIP in das Heer fließen soll.
Die Ankündigung hört sich bisweilen zwar gut, an deren Umsetzung muss man jedoch solange Zweifel hägen, bis der erste zusätzliche Euro den Verteidigungsetat erreicht hat. Denn bisher wurde dem Bundesheer beim finanziellen Ausbluten zugesehen.
Die einzige nennswerte Ausnahme, war die Periode des freiheitlichen Verteidigungsministers und Soldaten Mario Kunasek. Er wollte in der damaligen schwarz-blauen Koalition für nachhaltige Investitionen sorgen. In einigen Bereichen gab es Erfolge. Wie etwa bei der Anschaffung der Nachfolgehubschrauber für die Alouette. Der große finanzpolitische Wurf scheiterte jedoch unüberraschend am ÖVP-geführten Finanzministerium.
Denn solange es politisch nicht wichtig ist, halten es die Schwarzen offenbar wie Kinder mit Äpfeln. Solange der Vater Staat nicht vor dem Verderben warnt werden sie nicht angrührt.
Angesichts dessen und der jahrelangen Sparpolitik von ÖVP und SPÖ braucht es zukünftig nachhaltige Veränderungen. Das heißt, dass neben jeglichen begrüßenswerten Investitionen auch eine generelle Attraktivierungsstrategie zur Rekrutierung durchgedacht und ausgeführt werden muss. Ohne den Einzelnen gibt es jedenfalls keine Gruppe. Zuletzt muss erwähnt werden, dass die Bereitschaft, für die Heimat Österreich zu kämpfen, mit 21Prozent erschütternd niedrig ist. Das sind die Folgen, der über die Jahre andauernden Selbsthass-Politik und der Vernachlässigung des Miltiärorgans.