Impflobbyist gegen Aufhebung des Patentschutzes von Corona-Impfstoffen
Impfstoffe gegen das Coronavirus sind ein knappes Gut, vor allem in den ärmeren Ländern der Welt. Um selbst, schneller und billiger Impfstoffe produzieren zu können, wurde von Ländern wie Südafrika und Indien sowie von internationalen Hilfsorganisationen die Forderung, dass die Hersteller auf ihre Patentrechte verzichten sollen. Denn die von Pharmakonzerne wie Pfizer, Moderna oder AstraZeneca entwickelten Vakzine genießen aufgrund der Regeln der Welthandelsorganisation weltweiten Patentschutz.
Forderungen, auf den Patentschutz für Corona-Impfstoffe zu verzichten, teilte nun ausgerechnet Bill Gates eine klare Absage. Auf die Frage des Senders Sky News, ob ein derartiger Schritt sinnvoll wäre, antwortete der Microsoft-Gründer mit „Nein“. Gates, der gern den Philanthropen mimt, glaubt nicht, dass der Schutz geistigen Eigentums etwas mit den schleppenden Bemühungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu tun habe. Außerdem gäbe es weltweit nicht so viele Fabriken zur Herstellung von Impfstoffen, deren Sicherheit eine heikle Sache sei.
Auch wenn Gates‘ Meinung zu respektieren ist bleibt dennoch – einmal mehr – ein schaler Nachgeschmack. Denn der Milliardär ist über die Bill & Melinda Gates Foundation führendes Mitglied in der internationalen Impfallianz GAVI. Und diese arbeitet wiederum eng mit internationalen Pharmakonzernen wie Pfizer oder Moderna zusammen, womit der begründete Anfangsverdacht eines Interessenskonflikts besteht.
[Autor: B.T. Bild: Wikipedia/MSC/Marc Müller ]