SPÖ wird teure Berater nicht los
Die SPÖ steckt im Dilemma. Ihr Stimmvieh, der Arbeiter im klassischen Sinne, ist weggebrochen. Ein Viertel aller Mitarbeiter gefeuert. 15 Millionen Schulden. Und – abgesehen von einem schmelzenden Rest an Pensionisten – keine Wähler in Sicht.
Doch wohin ist das Geld geflossen? Neben den üblichen Wahlkampfkosten zum Einen in teure Funktionäre und scheinbar kulturbeflissene Bohemiens, die sich mit Luxusuhren und Rennwägen eindeckten oder in Nobelclubs ins Saint-Tropez herumtanzten. Zum Anderen in noch teurere Berater.
Zunächst waren da sieben Verträge. Drei davon – etwa jener mit Tal Silberstein – wurden schon früher aufgekündigt. Einen IT-Vertrag will man belassen. Und drei weitere sollen nun auslaufen:
Der umstrittenste davon ist jener mit Nedeljko Bilalic. Er erhält laut Medienberichten 24.000 Euro pro Monat. Das soll jetzt auf 8.000 Euro heruntergekürzt werden. PR-Berater Fußi nannte Bilalics Leistung „ein Rätsel“: „Der Berater hätte den Misstrauensantrag gegen Kurz „kommunikativ vergurkt“ und Rendi-Wagner „so verunsichert, dass sie ihre Natürlichkeit verloren“ habe. Ein weiterer Vertrag läuft mit der Firme „Leykam“, deren Vorstand Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher ist.
Zu guter Letzt – das ist weniger bekannt – soll noch ein dritter Vertrag mit Paul Pöchhacker laufen. Das ist jener rote Wahlkampfmanager, der Norbert Hofer im Bundespräsidentschaftswahlkampf mit einem Twitter-Post mit dem „Krüppellied“ verspottet hatte. Des Weiteren galt er als „einer der Hintermänner der ‚Silberstein-Affäre‘“ (Quelle: „heute“), wurde im Zuge dessen suspendiert und schließlich von Christian Kern, der’s wohl mit der innerparteilichen Hygiene nicht so genau nahm, wieder zurückgeholt.
Betrachtet man nun das Wahlergebnis, kommt man zum Schluss: Kost hat‘s viel, g’nützt hat‘s nix! Ein paar Goldbarren wären auf jeden Fall effektiver gewesen.
[Autor: A.L. Bild: www.wikipedia.org/Social Democratic Party of Austria Lizenz: –]