Eine Hochschule, wo freies Denken erlaubt ist

by admin2

Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Kit from Pittsburgh, USA Lizenz: CC BY 2.0


Neue Universität in Austin (Texas) in der Gründungsphase

Die Pläne für eine Universität in Austin, die gegen die Sprachregelungen der modischen Linken (Wokeness, Identitätspolitik uä) scheinen recht konkret zu sein. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) berichtet Thomas Thiel: „Allem Anschein nach handelt es sich bei der Universität von Austin um einen ernstzunehmenden Versuch, aus dem konstatierten Meinungskerker auszubrechen. Die Hochschule soll einen physischen Ort haben. Angeblich wird gerade über ein Grundstück verhandelt. Die Akkreditierung ist beantragt. Im Frühling soll die Lehre mit dem Programm ‚Verbotene Kurse‘ beginnen, in dem über genau jene Dinge gesprochen werden soll, über die man andernorts nicht mehr reden dürfe. Kathleen Stock ist an der Konzeption beteiligt.“

Kathleen Stock? Von ihr war ja in letzter Zeit zu hören. Die englische Philosophin quittierte unfreiwillig ihren Job als Lehrkraft an der Universität Sussex. Stock vertritt nämlich die Meinung, die biologische Tatsache des Mann- oder Frauseins habe Vorrang vor der individuellen Meinung über sein eigenes Geschlecht. Derjenige, der als kleiner Adam auf die Welt kommt, bleibe sein Lebtag‘ lang eben ein Mann. Das hat Kathleen Stock (49) die Antipathie der Transgender-Bewegung eingebracht. Deren Aktivisten mobbten sie schließlich von der Hochschule.

Auch Ayaan Hirsi Ali gehört zu den Gründungsmitgliedern der Uni. Sie war vor einigen Jahren zweimal wegen ihrer religionskritischen Positionen an amerikanischen Unis unter Druck geraten. In beiden Fällen seien akademische Freiheit und freie Meinungsäußerung von Islamisten in Frage gestellt worden.

Mit dabei sind weiters prominente Historiker wie Steven Pinker und Niall Ferguson, die Journalisten Bari Weiss und Andrew Sullivan, der Linguist Steven Pinker, der Soziologe Jonathan Haidt sowie der Ökonom Glenn Loury.

Der amerikanische Markt ist hungrig nach einem neuen Bildungsansatz. Die Nachfrage nach einer Universität, die akademische Freiheit, leistungsbasierte Rekrutierung von Studenten bietet und ein sicherer Ort für Menschen ist, um zu lernen und Ideen auszutauschen, nicht imaginäre Verletzungen.

Die neue Hochschule ist ein solches Angebot. Es ist eine Institution, die vor allem für das Streben nach Wahrheit steht. Sie wird eine rigorose, liberale Ausbildung von führenden Experten auf ihrem Gebiet anbieten; ein Ort, der den Schülern beibringt, wie man denkt, nicht was man denkt; ein Ort, an dem sie intellektuell herausgefordert werden und sich manchmal unwohl fühlen. Professoren werden in der Lage sein, Ideen und Themen zu erforschen, die anderswo tabu sind, ohne ihren Ruf, ihre Lebensgrundlage oder ihr Wohlergehen zu beeinträchtigen.

Im Gegensatz zu fast einem Fünftel der Universitäten werden keine Verpflichtungserklärungen zu Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion eingefordert. Alles, was verlangt wird, ist eine Verpflichtung zum Lernen. Das Offert scheint anzukommen: Innerhalb von zwölf Stunden nach der Ankündigung der University of Austin reichten mehr als 900 Akademiker Anfragen ein, um dort zu studieren.

Und die Woken? Die „woke“-Blase blubbert vor Wut, weil jetzt eine Universität gegründet wird, die allein der Wahrheit verpflichtet sein soll. Es sind Aktivisten jener Bewegung, deren Anhänger offenbar in einem Wettbewerb stehen, andere Leute der angeblich falschen Meinung, der unkorrekten Meinung zu überführen. Linke wie die Journalistin Nikole Hannah-Jones beschimpfen die neue Hochschule schlicht als Trump-Uni.

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