David Schalko und die Ängste eines Günstlings

by admin2

„Norbert Steger muss weg“, titelte am 29. April der „Standard“ auf der ersten Seite. Fragt sich naturgemäß zunächst: Wohin? In den Kerker? In ein Straflager? Oder noch schlimmer: In die „Standard“-Redaktion?

Es ist erstaunlich, wie faschistoid und militant die größten Antifaschisten und Antimilitaristen in ihrer Sprache werden, sobald ihnen etwas gegen den Strich geht. Die Intoleranz der Toleranten – kein unbekanntes Phänomen.

David Schalko ist es, der im „Standard“ gegen den von der FPÖ nominierten ORF-Stiftungsrat zum Halali bläst. Der Grund für diese Empörung: Der „böse Norbert Steger“ hatte es gewagt, dem „guten Arminius Wolf“ eine einjährige Auszeit zu empfehlen – auf Kosten des Gebührenzahlers sogar. Jeder andere Arbeitnehmer würde sich die Finger abschlecken, wenn er auf fremde Kosten um die Welt reisen darf.

Nicht aber Armin Wolf. Der winkt ab. Der Kampf für political correctness ist ihm wichtiger als eine Lernreise. Ist auch sein gutes Recht – war ja schließlich nur ein Vorschlag.

Was aber stört David Schalko so an diesem großzügigen Angebot? Ist er dem fleißigen ZIB-Moderator keinen Urlaub willig? Wo Armin Wolf doch ohnehin einen so undankbaren Job hat: dreimal wöchentlich ein 10-minütiges Interview, ständig Twitter und dann noch dieses bescheidene ORF-Gehalt – da braucht man schon starke Nerven.

Nein, David Schalko ist doch nicht neidisch! Nur, was liegt ihm dann so an diesem unparteiischen und objektiven Armin Wolf? Die Unparteilichkeit und die Objektivität etwa? Oder vielleicht das genaue Gegenteil? Die gezielte und fortwährende Unterfütterung einer linken Twitter-Community mit Propagandamaterial, die vor und nach den Sendungen durch eindeutige Tweets – man könnte auch sagen: „Codes“ – vom „Messias“ vor-  und nachbearbeitet wird? Oder aber das Wissen um den Verlust der Vormachtstellung der eigenen Privilegien?

Man darf nicht vergessen: David Schalko ist jener Produzent, dem ein Budget von fünf Millionen Euro für die haarstäubend misslungene Serie „M-Eine Stadt sucht einen Mörder“ aus dem Gebührentopf ausgeschüttet wurde. Einer jener Günstlinge, die sich auf Kosten des Staatsfernsehens einen Namen gemacht haben, und nun um ihre mediale Reputation und um ihre Budgets fürchten. Auf dem privaten Markt finanziert ihnen schließlich wohl kaum jemand ihren sozialkritisch-sauertöpfischen Studiosozialismus – was auch die Quoten beweisen: Schalkos Serie kollabierte von über 600.000 auf 300.000 Zuseher. Das ist nicht mal die Hälfte einer Rosamunde-Pilcher-Schmonzette aus dem Cornwall – die wär noch dazu günstiger!

[Autor: A.L. Bild: www.wikipedia.org/Lesekreis Lizenz: CC0 1.0]

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