Wer im Glashaus sitzt… – Massive Plagiatsvorwürfe gegen ehemalige „Standard“-Chefredakteurin

by John Tuscha

Autor: B.T. Bild: Wikipedia/C.Stadler/Bwag Lizenz: CC BY 4.0 DEED


Alexandra Föderl-Schmid ging offenkundig nicht „supersauber“ vor

Alexandra Föderl-Schmid zieht sich vorläufig als stellvertretende Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ aus dem Tagesgeschäft zurück. Der Grund sind massive Plagiatsvorwürfe gegen die ehemalige Chefredakteurin der Tageszeitung „Der Standard“. Wie das Onlinemedium NIUS berichtet, stehen bei Föderl-Schmid nicht nur die journalistische Übernahme fremder Textpassagen auf dem Prüfstand, sondern es rückt nun auch ihre 1996 veröffentlichte Doktorarbeit in den Fokus. 

Laut dem Salzburger Plagiatsgutachter Stefan Weber wird an der 1996 an der Universität Salzburg eingereichten Dissertation mit dem Titel „Vom Monopol zum Markt: zehn Jahre duales Rundfunksystem in Deutschland“ an mehreren Stellen nicht korrekt zitiert. So finden sich in der Arbeit mehrere Zitate aus dem Bericht der Bundesregierung über die Lage der Medien in der Bundesrepublik Deutschland von 1994, die nicht als solche ausgegeben werden.

Die Plagiatsvorwürfe bestätigen einmal mehr das Sprichwort „Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen“. Die „Süddeutsche Zeitung“ veröffentlichte kürzlich Plagiatsvorwürfe gegen AfD-Chefin Alice Weidel, die sich als haltlos erwiesen. Weidel sprach diesbezüglich von einer „politisch motivierten Kampagne“.

Und Föderl-Schmid trat bisher als Vertreterin des linken Haltungsjournalismus in Erscheinung und verlangte von anderen die Einhaltung höchster Maßstäbe. 2013 veröffentlichte sie ein Buch mit dem Titel „Journalisten müssen supersauber sein. Anspruch und Wirklichkeit in der Medienwelt“.

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