EU: Massive Ausweitung der Munitionsherstellung geplant

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Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Mihai Egorov Lizenz: CC BY-SA 3.0


Drei-Stufen-Plan zur Sicherstellung der Logistik. Abwicklung über EU-Agenturen

„Frieden schaffen mit Steilfeuerwaffen“ oder „Die Artillerie kennt weder Freund noch Feind, sondern nur lohnende Ziele“ haben wieder Konjunktur. Mit der Rückkehr des konventionellen Krieges ist auch der massive Einsatz von Steilfeuerwaffen wieder relevant. Vor allem ob der geringen Bewegungen bei den Frontverläufen.

Haben die europäischen NATO-Staaten ihr Schwergewicht auf Drohnen und intelligente Munition verlegt, jedoch ohne ausreichende Quantität zu gewährleisten, blieb im Osten der massive Einsatz indirekten Feuers Hauptbestandteil der Einsatzdoktrin. Dies zeigt sich nun beim Munitionsverbrauch im Ukrainekrieg. Während die ukrainischen Streitkräfte 4.000 bis 5.000 Granaten je Tag verschießen, sind es bei der russischen Armee etwa 10.000 bis 12.000. Dies macht zwei Millionen bzw. vier Millionen Granaten im Jahr.

Während Russland und seine Waffenkunden wie China und Indien über den Standardkaliber 152 mm verfügen, ist die Ukraine auf weitere Lieferungen des NATO-Standards 155 mm angewiesen. Bzw. auf Nachschub aus osteuropäischen Ländern und anderen Russlandkunden, welche bereit sind, 152-mm-Granaten zu liefern.

Um den Logistikfluss zu gewährleisten, hat die EU nunmehr einen Drei-Stufen-Plan vorgelegt, welcher vorsieht die Munitionslieferungen zu beschleunigen und die Wiederbefüllung der europäischen Arsenale sicherzustellen. Die Finanzierung soll über die Europäische Friedensfazilität, EPF, erfolgen. Die organisatorische Abwicklung sowie Koordination über die Europäische Verteidigungsagentur, EDA.

Die Staats- und Regierungschefs sollen Ende März über den Plan entscheiden. Jedoch fehlt mit dem Vereinigten Königreich eine der potentesten Säulen bei den europäischen NATO-Staaten und europäische Lösungen a la EFSF, ESM, gemeinsamer Impfstoffeinkauf etc. haben sich nie als sonderlich effizient erwiesen. Eine Abwicklung über die NATO gemeinsam mit den USA wäre wohl erfolgversprechender.

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