Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Office of Governor Tim Walz & Lt. Governor Peggy Flanagan Lizenz: public domain
Mit der Nominierung des Gouverneurs von Minnesota, Tim Walz, zum Vizepräsidentschaftskandidaten, hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris für eine große Überraschung gesorgt. Als Favorit für den „Running Mate“ galt der Gouverneur von Pennsylvania, Josh Shapiro. Dies nicht zuletzt deshalb, weil Pennsylvania ein sogenannter Swing State ist, dessen Gewinn für einen Erfolg bei der Präsidentenwahl entscheidend sein könnte.
Der CNN-Kommentator Van Jones äußerte am Dienstag die Vermutung, dass ein in der Demokratischen Partei angeblich herrschender Antisemitismus die Entscheidung Harris‘ beeinflusst habe, weil Shapiro Jude ist. „Liegt es daran, dass er ein Gemäßigter ist, oder gibt es hier eine antijüdische Voreingenommenheit?“, fragte Jones. Außerdem sprach Jones davon, dass es auch „Antisemitismus gibt, der sich in dieser Partei eingenistet hat“.
Was auch immer Harris‘ Entscheidung beeinflusst haben mag, feststeht, dass sie mit Walz einen Vertreter des linken Rands der Demokratischen Partei zu ihrem Vizekandidaten gemacht hat. Deshalb werden inzwischen Stimmen laut, die meinen, dass die Entscheidung für Walz zu einem Schuss ins eigene Knie werden könnte.
John Kasich, ein ehemaliger Gouverneur von Ohio, der nun als Kommentator für den Sender MSNBC tätig ist, sagte, dass die Wahl die Demokraten weiter nach links dränge. Kasich führte näher aus: „Ich denke, Shapiro hätte ihnen geholfen. Ich war überrascht, dass sie diesen Mann gewählt haben. Ich denke, mit der Wahl von Walz haben sie sich ideologisch als progressiv bezeichnet. Ich weiß nicht, ob sich das verkaufen lässt. Wir werden sehen.“ Was Kasich meinte, ist, dass der Linksaußen-Politiker Walz Wähler der Mitte vergraulen könnte.