Italien bekämpft Bargeld bis aufs Blut
Was Bargeld betrifft, könnten uns die Italiener (die normalen Bürger – nicht das Establishment) ein Vorbild sein. In kaum einem europäischen Staat zahlen die Bürger so häufig mit Bargeld wie im schönen Italien. Das ruft freilich listige politische Eliten auf den Plan, die es kaum erwarten können, ihre unmündigen Untertanen endlich auf Schritt und Tritt zu überwachen, zu kontrollieren und vor allem: durch exorbitante Steuererhöhungen zu enteignen. Bislang steht dem Staat immer noch als Korrektiv der Verstand der Bürger gegenüber.
Darum versucht die gierige linke Regierung die Bürger wie Mäuse mit Speck um jeden Preis in die Falle zu locken. Und zwar so: Kartenzahlungen werden ab sofort staatlich rabattiert. Ganz zufällig in der Vorweihnachtszeit. Heißt: Von jedem Einkauf, den ein Italiener tätigt, erhält er, bis zu einem Maximalbetrag von 1.500 Euro, zehn Prozent zurück. Bei 1.500 Euro wären das 150 Euro. Da der durchschnittliche Italiener im Dezember wohl viel mehr als 1.500 Euro ausgeben wird, bedeutet das, dass er bis Jahresende jeden Einkauf mit Karte zahlen wird. So soll er nicht zuletzt aufgrund des gelegen gekommenen Coronavirus des Bargeldes entwöhnt wird. Im neuen Jahr will man diesen Verrat an den eigenen Bürgern übrigens mit noch größeren Beträgen fortführen.
Das kostet den Staat Milliarden. Warum also macht er das? Ein Wahlzuckerl? Gewiss nicht, denn Wahl steht keine vor der Tür. Stattdessen steht dort ein durch die Corona-Maßnahmen noch weiter angewachsener Schuldenberg, der ja irgendwie refinanziert werden muss. Nicht also aus Großzügigkeit, sondern weil sich der italienische Staat – logischerweise – mehr Einnahmen als Ausgaben erhofft. Und wie erhält er diese? Durch Steuererhöhungen. Wie sonst. Ein auf lange Sicht angelegter Enteignungsprozess also, an dessen Ende die Bürger vor der Wahl stehen werden. 80 Prozent an den Fiskus abliefern oder auswandern.
Bleibt zu hoffen, dass die Italiener klug genug sind, nicht in die so unverschämt offen aufgestellte Falle zu treten – sonst schnappt sie zu. Für immer. Ist das Bargeld einmal weg, gibt es kein Zurück mehr.
Auch Italien ist offensichtlich ein Land, in dem die Regierung nicht für die Bürger da ist, sondern die Bürger für die Regierung.
[Autor: A.L. Bild: Lizenz: –]