Imam ruft zur Bewaffnung auf

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Ein Hassprediger aus Prag rief zur Bewaffnung der Moslems auf. Unterdessen bestätigte der österreichische Geheimdienst den Aufenthalt von mindestens 320 IS Schläfern allein in Österreich.

Nach dem Attentat auf die Moschee im neuseeländischen Christchurch am 15. März, bei dem 50 Menschen getötet wurden, veröffentlichte der ukrainisch-stämmige Imam Kuschnarenko ein Video auf Facebook. In diesem forderte er wörtlich die Muslime der Tschechischen Republik zur Bewaffnung auf – selbstverständlich nur aus Schutzgründen, wenn sie zum Gebet gingen.

Die muslimische Gemeinde in Prag distanzierte sich von der Aussage. Laut dem Direktor des Zentrums für muslimische Gemeinschaften, Denik N. Muneeb Hassan Alrawi wurde der Prediger deswegen am Montag ausgeschlossen. Alrawi versicherte auf Facebook, dass die Aussage nicht die Meinung in der Tschechischen Republik lebenden Muslime widerspiegelt. „Wir werden solche Appelle nicht unterstützen, da stimme ich nicht zu. Es ist ein falscher Weg“, erklärte der Direktor.

Der bereits wegen radikal islamischer Tendenzen aufgefallene Wladimir Sanka wurde vorrübergehend zum amtierenden Leiter der muslimischen Gemeinde von Prag ernannt.

Radikale Islamisten wurden auch in Österreich vom Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung entdeckt. 320 Mohammedaner sind laut dem Bericht zu Anschlägen fähig.

Die Dunkelziffer liegt allerdings noch höher. 600 bis 1.000 Schläfer sollen Schätzungen zufolge tatsächlich in Österreich sein. Hunderte IS-Kämpfern sind bekannt, die von Österreich aus in den Jihad gezogen sind: 313 Personen waren an Kämpfen beteiligt, 55 Personen sind wahrscheinlich  getötet worden und 94 IS-Kämpfer kamen zurück nach Österreich.

Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl versicherte gegenüber „Österreich“, dass gegen alle bekannten Rückkehrer Ermittlungen eingeleitet wurden.

[Autor: A.P. Bild: www.wikipedia.org/Tasnim News Agency Lizenz: CC BY 4.0]

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