„Mit einem Regierungsmitglied, gegen das ermittelt wird, kann ich nicht länger zusammenarbeiten“, erklärter der Bundeskanzler noch vor zwei Jahren. Nun sind die eigenen Worte wohl längst vergessen.
„Und was ist jetzt, wo Ermittlungen gegen Sie selbst und Ihre engsten Mitarbeiter laufen. Hat das heute keine Gültigkeit mehr? Schämen Sie sich eigentlich nicht angesichts Ihrer Wendehalsigkeit und Ihrer Verdrehungen? Haben Sie überhaupt keine Skrupel, Ihre Unwahrheiten auch außerhalb des Ausschusses fortzuführen, wo Sie überführt wurden, falsch ausgesagt zu haben, statt sich hinzustellen, einen schweren Fehler zuzugeben und die Konsequenzen zu ziehen, um Schaden von der Republik und sich selbst abzuwenden?“ , fragte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl den Bundeskanzler.
Niemand habe Kurz eine Falle gestellt, es gab keine versteckte Kamera und keinen Lockvogel, sondern nur sein „Familienmitglied“ Thomas Schmid. Er hätte wohl auch sein Handy schreddern lassen sollen, meinte Kickl hämisch weiter.
Der Grund, das Kurz noch nicht längst in der Versenkung verschwunden sei, ist das nachhaltige Anfüttern und Ankaufen von Medien. Alles von „Ceausescu-Manier bis ins Groteske“ werde schöngeredet, so Kickl.
„Vor zwei Jahren sind Sie in Windeseile zum Bundespräsidenten gerannt“; erinnerte der freiheitliche Klubobmann. „Und ich bin stolz auf mein Entlassungsschreiben durch den Bundespräsidenten, denn es beweist, dass ich niemals Teil Ihrer Familie war; das habe ich dadurch amtlich.“, so der Klubobmann.
Die Doppelmoral der ÖVP stoße mittlerweile der Bevölkerung mit Recht mehr und mehr auf. Wenn man mit zweierlei Maß misst, brauche Kurz sich auch nicht in Selbstmitleid und Wehleidigkeit zu üben. Immerhin habe er sich die Suppe selbst eingebrockt.
„Machtmissbrauch und Skrupellosigkeit sind das Betriebssystem Ihres Tiefen Staates. Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht, insbesondere dann, wenn er sich selbst für unzerbrechlich hält.“, so Kickl abschließend.
[Autor: A.T Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY 2.0]