Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/C.Stadler/Bwag Lizenz: CC BY-SA 4.0
Obwohl der Skandal an Peinlichkeit nicht zu übertreffen ist, möchte der FPÖ-Bundesparteiobmann diesen nicht nutzen, um Schlitten zu fahren. Kickl erklärte, er werde sich nicht am Chaos innerhalb der SPÖ erfreuen, sondern sich stattdessen auf seine Arbeit für Österreich konzentrieren.
Angesichts der jüngsten Probleme der SPÖ bei der Wahl eines Bundesparteivorsitzenden betonte Kickl die Stabilität der FPÖ als einzige konstante politische Kraft. Er lud enttäuschte SPÖ-Mitglieder ein, sich der FPÖ anzuschließen, um „eine wirkliche Veränderung herbeizuführen“. Weiters kritisierte er die politische Elite und betonte sein Engagement für die Bevölkerung und gegen die ihre Interessen agierende Politik.
Herbert Kickls Haltung zum aktuellen SPÖ-Chaos ist bemerkenswert und zeigt eine erfrischende Zurückhaltung angesichts der innerparteilichen Turbulenzen einer konkurrierenden Partei. Anstatt die Situation auszunutzen, um politisches Kapital zu schlagen, zeigt Kickl eine vornehme Zurückhaltung und betont den Fokus auf seiner eigenen Partei und deren Arbeit für die österreichische Bevölkerung.
Kickls Einladung an enttäuschte SPÖ-Mitglieder, der FPÖ beizutreten, ist sowohl ein kluger strategischer Schachzug als auch eine Demonstration der Offenheit und Bereitschaft zur Zusammenarbeit der FPÖ. Er erkennt an, dass in Zeiten der politischen Unsicherheit und des Misstrauens eine starke und stabile politische Kraft, die sich der Sorgen und Nöte der Bevölkerung bewusst ist, ein attraktives Angebot für Wähler darstellt, die sich von ihrer eigenen Partei enttäuscht fühlen. Und das, obwohl der fälschlich gewählte Kurzzeitbundesparteiobmann der SPÖ, Hans Peter Duskozil, erklärte, seine Partei werde keinesfalls mit der FPÖ koalieren. Der eigentliche SPÖ-Chef Babler ist für eine noch stärkere Ablehnung bekannt. Darauf wettet offensichtlich Kickl.
Die scharfe Kritik Kickls an der politischen Elite und seine klare Positionierung auf der Seite der Bevölkerung ist zudem ein willkommenes Signal in einer Zeit, in der viele Bürger sich von der politischen Klasse entfremdet fühlen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Botschaft bei enttäuschten SPÖ-Mitgliedern Anklang findet und ob die FPÖ aus dem aktuellen SPÖ-Chaos Kapital schlagen kann.