Das dünne Personenkomitee der SPÖ Wien
Die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl Wahl steht vor der Tür. Und wie immer bieten die Sozialisten kurz vor Wahlen dem Wähler eine breite Palette an Künstlern an, die den Nachahmungseffekt hervorrufen sollen. „Wenn sogar der die Roten wählt, dann ich auch!“
Die Crux an der Sache: Die SPÖ wurde irgendwie nicht so recht fündig. Das Komitee fällt doch etwas mager aus. Gut, es gibt immer weniger namhafte Künstler, die sich für die rote Sozi-Propaganda einspannen lassen. Das liegt übrigens nicht an den Sozis, sondern vielmehr an der Tatsache, dass es insgesamt immer weniger renommierte Künstler in Wien gibt. Wer kennt heute noch die Burg-Schauspieler? Früher kannte „die Wessely“ und „die Gold“ und „die Bergner“ jeder.
Doch in der Not frisst der Teufel fliegen. So kommt es, dass die SPÖ diesmal ihre Kampagne mit einer Vielzahl von Namen bestreitet, die keine sind. Oder kennen Sie etwa Alexander Bisenz – soll angeblich Kabarettist sein. Auch einen Universitätsprofessor hat man aufgetrieben – einen von fünfhundert: Bernd Christian-Funke, Jurist – Verfassungsjurist sogar.
Weiters Felix Dvorak, ein früher bekannter, mittlerweile eher unbekannter Kammerschauspieler, der kaum noch spielt und dessen beste Zeiten schon lange zurückliegen. Und – wie könnte es anders sein – einen Roten der ersten Stunde: Erwin Steinhauer.
Sie alle werfen sich für Michael Ludwig in die Schlacht ums rote Wien. Nur: Es ist halt kein Peter Alexander und kein Roy Black drunter. Oder anders gefragt: Sollten nicht, wenn man schon mit einem Prominentenkomitee in die Wahl geht, wenigstens zwischen den Reihen ein paar Prominente dabei sein?
[Autor: A.L. Bild: Wikipedia/ Lizenz: CC BY-SA 4.0]