Autor: A.L. Bild: Wikipedia/C.Stadler/Bwag Lizenz: CC BY-SA 4.0
Proteste gegen Naschmarkt-Metallgitter
Ein Prestige-Projekt der Wiener Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) fördert Unmut zutage: Der Platz hinterm Naschmarkt, an dem samstags jeweils die Flohmarktstandln stehen, soll nämlich von einem riesigen Eisengerüst überzogen und an den Seiten begrünt werden. Anrainer fürchten nun, dass die Eisenträger auch überdacht werden könnten, dass die Flohmarktstandeln langsam vertrieben werden könnten, und dass schlussendlich eine riesige Party-Arena das Gelände überziehen könnte.
An den umliegenden Häusern, an der Linke wie an der Rechten Wienzeile, hängen schon jetzt zu Hauf Protesttransparente an den Fensterbänken.
Das Projekt trägt den feinen Namen: „Unter den Bäumen am Markt“ – zur Umsetzung hatte Ulli Sima ein Projekt der Architekten „heri&-salli“ ausgewählt. Die „Initiative Freiraum Naschmarkt“ stößt sich nicht nur an den riesigen Eisenbögen, sie fürchtet vor allem eine Überdachung: „Da ist wieder ein Wortbruch ohne Bürgerbeteiligung geplant“, beklagt die Sprecherin der Initiative: „Was in den Renderings luftig-leicht aussieht, ist in Wahrheit ein 300 Meter langes, massives Metallgerippe. Der Freiraum wird weggefegt und zur Event-Arena.“
Auch die FPÖ hatte sich mehrfach sehr kritisch zu diesem ominösen Vorhaben geäußert: Sie sprach von einem „Planungschaos in Millionenhöhe“ und kritisierte, dass die in die Projektplanung und in die Jury niemand von der Bürgerinitiative eingebunden gewesen sei. „Bereits jetzt hat die Stadt 856.000 Euro für heiße Luft ausgegeben und für ein Bauprojekt verschwendet, das keiner braucht“, hört man aus der FPÖ.