NATO-Beitritt Schwedens würde Sicherheit in Nordeuropa destabilisieren

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/FinnishGovernment Lizenz: CC BY 2.0


Ministerpräsidentin Magdalena Andersson spricht klare Worte

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat in den bislang neutralen nordeuropäischen Staaten Finnland und Schweden zu einer Debatte über einen NATO-Beitritt geführt. Während die finnische Ministerpräsidentin Sanna Martin eine rasche und umfassende Debatte unter den Parteiführern über die Frage eines Beitritts zum Nordatlantikpakt versprochen hat, kann ihre schwedische Amtskollegin Magdalena Andersson einem NATO-Beitritt Schwedens nichts abgewinnen.

Nachdem von der Mitte-Rechts-Opposition eine Diskussion über eine mögliche NATO-Mitgliedschaft gefordert worden war, konterte die Sozialdemokratin Andersson, eine NATO-Mitgliedschaft Schwedens würde die Sicherheit in Nordeuropa destabilisieren: „Wenn sich Schweden in der gegenwärtigen Situation dazu entschließen würde, seinen Beitrittsantrag zu stellen, würde dies die Sicherheit dieser besonderen Region Europas weiter destabilisieren und die Spannungen in Europa erhöhen, und Schweden würde zu einer weiteren Destabilisierung der Situation beitragen“, sagte sie laut einem Bericht der „Financial Times“.

Eine Aufnahme Schwedens – sowie Finnlands – in die NATO würde Russland als weitere Provokation des Westens auffassen, womit sich die Spannungen in der Ostsee-Region bzw. in Nordeuropa erhöhen würden.

Dennoch muss Andersson für ihre klaren Worte viel Kritik einstecken. Ulf Kristersson, der Chef der größten Oppositionspartei, der Moderaten Sammlungspartei, warf der Ministerpräsidentin eine „sehr unglückliche“ Wortwahl vor. Zudem riskiere auf „eine sehr gefährliche Weise“ eine Kluft zwischen Schweden und Finnland.

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