Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/Alexei Nikolsky Lizenz: CC BY 4.0

Nach einem gemeinsamen Militärmanöver von Südkorea und den USA, reagierte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un mit einer „Simulation eines atomaren Gegenangriffs“.

Das bedeutete den Abschuss einer Rakete, die mit der Attrappe eines Atomsprengkopfes ausgestattet war, wie die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Montag berichtete.

Die Übungen waren bereits die vierte Pyongyangs binnen einer Woche. Ausgegangen waren die Militärmanöver anlässlich einer gemeinsamen Übung von Südkorea und den USA, die am vergangenen Montag begonnen hatten. Die größte Militärübung seit fünf Jahren soll noch bis Donnerstag andauern.

Der nordkoreanische Diktator habe seine „Zufriedenheit“ zum Ausdruck gebracht. Die Truppen wären gut geschult „um sich mit den Abläufen und Prozessen zur Umsetzung ihrer taktischen atomaren Angriffsmission vertraut zu machen“, meldete der Nachrichtensender.

Pyongyang sieht die Übungen als Vorbereitung auf eine Invasion Nordkoreas. Immer wieder wird betont das mit dem kommunistischen Land nicht zu spaßen sei und „überwältigende Maßnahmen“ bei einem Angriff erfolgen werden. .

Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs wurde die von Nordkorea abgefeuerte Kurzstreckenrakete im Meer versenkt. Nun möchte man untersuchen, ob das Manöver gegen UNO-Sanktionen verstoßen habe. Die Geheimdienste der USA und Südkoreas werden dem jedenfalls zugrunde gehen.

Beide Konfliktparteien werfen sich gegenseitig massive Provokationen vor. Wer mehr schuld ist, kann nicht gesagt werden. Allerdings ist es beschreibend, wenn die USA nicht nur als Schutzherr, sondern auch als militärischer Leiter Südkoreas fungieren. Eskalationen auf fremden Boden haben den Amerikanern bekanntermaßen noch nie etwas ausgemacht.