Per Hellfire ins Höllenfeuer

by admin2

Eine Handvoll brennender Autowracks zieren die Straße in der Nähe des Bagdader Flughafens. Die Insassen/Verurteilten: Der iranische General Suleiman. Der irakische stellvertretende Kommandeur der Teheranhörigen schiitischen Milizen. Sowie Begleitschutz.

Die Waffe/Hinrichtungswerkzeug: Eine amerikanische Rakete, abgefeuert von einer Drohne. Vermutlich eine Hellfire.

Der Befehlshaber/Richter: US-Präsident Donald J. Trump.

Die Reaktionen: Der Iran spricht von einem abenteuerlichen Akt und einem internationalen Verbrechen. Die USA haben ihr Mandat überschritten. Der Iran wird den Tod des Führers der Al-Quds-Brigaden der Revolutionsgarden rächen.

Die meisten internationalen Medien sprechen von einer gefährlichen Eskalation. Im gesamten Nahen Osten müsse man sich auf Vergeltungsschläge vorbereiten. Vielleicht sogar auf einen Flächenbrand.

Die amerikanische Opposition begrüßt zwar das Ableben des iranischen Generals, welcher für zahllose Terroranschläge sowie den Tod hunderter amerikanischer Soldaten und Zivilisten verantwortlich war, jedoch habe der Präsident eine Dynamitstange in ein Pulverfass geschleudert.

Den Demokraten wäre es wohl lieber gewesen, die einmalige Chance zu einem präzisen Luftschlag ohne Kollateralschäden verstreichen zu lassen und stattdessen auf das natürliche Ableben eines der schlimmsten Feinde der USA, des Westens, Israels und seiner arabischen Verbündeten zu warten.

Der ehemalige BND-Chef Hanning war überraschend deutlich in einem überraschend deutlichen Beitrag der „Bild“-Zeitung. Der Iran habe sich verkalkuliert. Man rechnete mit Hilfe niedriger Eskalationsstufen die USA zu einem Abzug aus dem Irak bewegen zu können. Stattdessen wurden die dauerhaften Überschreitungen der roten Linien mit einem gezielten Enthauptungsschlag beantwortet.

Was bei Fidel Castro, Muammar Gaddafi, Saddam Hussein, Osama Bin Laden und vielen anderen Feinden Amerikas, des Westens, der Freiheit und ihrer eigenen Völker misslang bzw. erst spät gelang, konnte diesmal unmittelbar nach dem Anlassfall exekutiert werden.

Nicht hunderte oder tausende Gefolgsleute mitsamt unschuldiger, ziviler Schutzschilder fielen dem gerechtfertigten Vergeltungsschlag zum Opfer. Sondern der Kopf der Strategie des Iran den Nahen Osten mit Hilfe der Revolutionsgarden und lokaler Verbündeter zu destabilisieren, um letztendlich Saudi-Arabien und Israel zu vernichten. Und Europa mit Hilfe von Öl und Atomwaffen zu erpressen.

Der Hydra wurde einer der Köpfe abgeschlagen. Im Unterschied zum Monster der griechischen Mythologie ein schmerzhafter Schlag.

Zudem darf nicht übersehen werden, dass das Rumoren im Irak und im Iran gegen das Mullah-Regime immer unüberhörbarer wird. Und Suleiman war nicht nur der Kopf für eine aggressive Außenpolitik, sondern auch der Kopf eines repressiven Regimes, welches in den letzten Monaten über tausend seiner eigenen Bürger ermordete.

Ad Mandatsüberschreitung: Was macht ein iranischer General in Bagdad? Stunden nach dem Sturm schiitischer Milizen auf die US-Botschaft?

Nun muss Europa endlich in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt werden. Ebenso wie es die USA und Israel getan haben. Aber wir werden sehen…

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/SCDBob Lizenz: CC BY-SA 2.5]

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