Bye bye Mama Beimer – Angela forever!
Der Verfasser dieser Zeilen ist einigermaßen konsterniert. Er möchte dem geneigten Leser, welcher ohnehin in Rezession, Bürokratie, Ausgangssperren etc. unterzugehen droht, eine ausgesprochen gute Nachricht nicht vorenthalten:
Die Lindenstraße wird eingestellt!
Wer kennt sie nicht. Gleich ob als regelmäßiger Zuseher oder regelmäßiger Verweigerer. Gleich ob mögen oder nicht mögen. Die Serie, welche Angela Merkel zur Kanzlerin gemacht hat, als diese noch Bürgerin der DDR bzw. Kohls Mädchen gewesen ist. Sonntag für Sonntag wurde dem spießbürgerlichen Deutschtum gehuldigt.
Nicht im humorvollen, augenzwinkernden Sinne Loriots, der den Deutschen ebenso liebevoll wie liebenswürdig ihre stereotypischen Verhaltensweisen spiegelbildlich vorexerzierte. Berechenbar und zuverlässig bis hart an der Grenze zur tödlichen Langeweile. Unaufgeregt, ungerührt und distanziert in allen Lagen des Lebens. Wo sogar das englische Königshaus eine gewisse neidvolle, aber natürlich noble Blässe entwickelt.
Nein. Im Gegenteil. Die Lindenstraße war der Inbegriff des moralisierenden, missionierenden Deutschen, lange bevor dieser seinen Siegeszug in Politik wie Medien angetreten hat. So gesehen kann den Machern der Lindenstraße entweder eine prophetische Gabe oder ein beeinflussender Faktor nicht abgesprochen werden.
Angela Merkel, Robert Habeck, Annalena Baerbock und Markus Lanz scheinen als Figuren der Lindenstraße entsprungen zu sein. In Form der Guten natürlich. Aber was wäre eine Seifenoper ohne die Bösen. Diese mimen selbstverständlich Friedrich Merz, Alexander Gauland, Alice Weidel und Hans Georg Maaßen. Wobei Merz und Maaßen eine Entwicklung durchlaufen. Kein Drehbuchautor, der etwas auf sich hält, verzichtet auf die psychologische Dramatik einer sich verändernden Persönlichkeit. Friedrich und Hans Georg waren nicht immer böse. Sie wurden Opfer der Umstände. Falsche Freunde. Schlechter Einfluss. Schlimme Erlebnisse. Traumatisierende Ereignisse. Ungerechte Erfahrungen. Sie sind nicht durch und durch böse. Sie können wieder auf den rechten – also den linken – Weg gebracht werden.
Im Unterschied zu Alexander und Alice. Unrettbar. Unbeherrschbar. Unkontrollierbar. Unmöglich!
Analog hierzu die Charaktere der Lindenstraße. Der Großvater. Ein unbelehrbarer Alt-Nazi. Der Wehrdienstleistende. Ein krimineller Neo-Nazi. Der Trachtenträger. Ein dubioser Lüstling.
Die Guten sind Asylsuchende, Immigranten, Homosexuelle, Zivildiener sowie die sie unterstützenden Gutmenschen.
Nun muss ob mangelnder Quoten das Gutmenschen-Märchen für Erwachsene eingestellt werden. Den Gebührenzahler freuts. Jedoch zu früh. Der Steuerzahler muss weiterhin das Gutmenschen-Märchen für Erwachsene in der Tagesschau berappen…
[Autor: G.B. Bild: Wikipedia/Fabian Pohlmann Lizenz: CC BY 3.0]