Schwulenpartei in Christen-Hochburg Italien

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Die „Patrito gay“ fordert Homoehe und Adoptionsrecht. 15% der Stimmen steuert die Partei an.

Als letzter EU-Staat verbietet Italien die fragwürdige Gleichschaltung von Homosexuellen bei Ehen und Adoptionsrechten. Damit ist Italien keineswegs ein Nachzügler, sondern wertekonservativ und katholisch. Eine der letzten abendländisch-christliche Bastionen soll, wenn es nach Fabrizio Marrazzo geht, nun auch fallen.

Der Parteigründer und „Aktivist“ erklärte bei der Vorstellung der Partei: „Wir wollen uns für eine solidarische, liberale und umweltbewusste Gesellschaft einsetzen”. Die soll bereits bei den Kommunalwahlen im kommenden Frühjahr und bei den Parlamentswahlen 2023 in Italien kandidieren.

Auch wenn die Legalisierung von Lebenspartnerschaften bereits 2016 gesetzlich beschlossen wurde, war das Adoptionsrecht für Homosexuelle auf Druck der katholischen Kirche und christlicher Organisationen und Parteien aus dem Gesetz ausgeklammert worden.

Obwohl italienische Gerichte wiederholt Adoptionen von Kindern des Lebenspartners erlaubt haben, wurde trotzdem zusätzlich am 4. November ein umstrittenes Antidiskriminierungsgesetz für Homosexuelle von der italienischen Abgeordnetenkammer verabschiedet. Allerdings muss das noch vom Senat gebilligt werden.

Dieses sieht vor, Diskriminierung sowie Drohungen, Angriffe oder Mobbing mit bis zu vier Jahren Haft zu bestrafen. Der 17. Mai soll außerdem zum nationalen Tag gegen Homophobie erklärt werden. Die Opfer von Homophobie werden zusätzlich kostenlose rechtliche Unterstützung erhalten.

Als freiheitsfordernder Mensch ist das Motto „leben und leben lassen“ praktisch Gesetz. Dennoch gibt es Regeln und Ausnahmen, die zum Schutz Dritter und zur Wahrung traditioneller Prinzipien wichtig und sinnvoll sind. Die kirchliche Heirat von Homosexuellen ist mit den katholischen Grundsätzen nicht vereinbar. Ebenso hat das Adoptionsrecht von Gleichgeschlechtlichen laut diverser Psychologen negative Folgen für die Heranwachsenden -auch wenn das im Mainstream vehement bestritten wird. Eine Anpassung Italiens an den Rest der abgeschworenen „Christen“ wäre somit eine Katastrophe und Untergang eines 2000-Jahre alten Brauchtums – und immerhin ist Homosexualität mit dem Kirchenbann belegt.

[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/Phi Lizenz: CC0]

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