Die vollen Taschen des Dietmar Hoscher
Weil sein Verbleib bei den Casinos Austria laut Prüfbericht nur zu „neuem Unfrieden“ geführt hätte, muss Ex-Vorstand Dietmar Hoscher Anfang des Jahres gehen. Besonders bedrückt allerdings dürfte er über seinen vorzeitigen Abgang nicht sein, schließlich kassiert er fürs Nichtstun knapp 4,5 Millionen Euro. Und das, obwohl er laut Bericht des Personalberaters für seinen Job gar nicht zur Genüge qualifiziert war. Der jüngste Prüfbericht kritisiert den großzügigen Umgang mit Steuergeld heftig.
Werfen wir einen genauen Blick auf die Zusammensetzung seiner Millionengage:
Obwohl Hoscher seit Mai nicht mehr Vorstand ist, läuft sein alter Vertrag bis Jahresende weiter. Kolportiert wird – laut „Österreich“ – inkl. Boni ein Jahresgehalt von 1,6 Millionen Euro.
Ab 2020 bekommt Hoscher einen neuen Vertrag, der bis ins Jahr 2022 läuft. Hoscher wird zwar dienstfrei gesellt, der Vertrag sichert im dennoch Bezüge in Höhe von 538.300 Euro pro Jahr.
Weiters bekommt er für die Funktion des „Generalbevollmächtigten“ 50.000 Euro pro Jahr.
In Summe beläuft sich laut „heute“ der Trennungsvertrag allein auf 3,5 Millionen Euro, nicht enthalten sind allerdings über eine halbe Million Abfertigung und der Bonus für das heurige Jahr.
Doch damit nicht genug: Weiters streift Hoscher die Urlaubsersatzleistung in Höhe von 6.000 Euro pro Tag (!!!) für 108 nicht verbrauchte Urlaubstage ein. Macht in Summe allein über 650.000 Euro Urlaubsgeld.
Und – was jüngst bekannt wurde – Hoscher kommt ab 65 auch noch in den Genuss einer saftigen Nationalbank-Pension. Und das, obwohl er dort kurz nach der Uni bloß drei Jahre lang, nämlich von 1986 bis 1988, tätig war. Seit 1988 ist der rote Ex-Nationalrat dort karenziert. Die Höhe: Knapp 50.000 Euro pro Jahr.
Sowohl Hoschers Anwalt, als auch die Notenbank wollten auf „Standard“-Anfrage keinen Kommentar dazu abgeben. Warum wohl!
[Autor: A.L. Bild: governance.cal.at Lizenz: –]