Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Avimagen777 Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Tageszeitung „Der Standard“ schreibt am 10. Juni 2024: „Gold, Diamanten, Eisenerz und Immobilien: Der israelische Geschäftsmann Beny Steinmetz ist in Branchen aktiv, in denen besonders häufig mit schmutzigen Methoden gespielt wird. Auch Steinmetz selbst wurde mehrfach Korruption vorgeworfen – und das führte 2017 indirekt zu einem der größten Skandale der österreichischen Innenpolitik. Damals wurden Steinmetz und sein Geschäftspartner in Israel verhaftet, weil sie in Rumänien Regierungsbeamte rund um Grundstücksdeals bestochen haben sollen. Der Name des Steinmetz-Partners: Tal Silberstein, damals Kampagnenberater der SPÖ. Die Bilder des Spindoktors in Handschellen wirbelten den Wahlkampf durcheinander, wenig später drangen massenhaft Details über Silbersteins Dirty-Campaigning-Pläne nach außen.“
Was Herr Silberstein (amtlich auch Tal Zylbersztejn) derzeit macht, ist nicht bekannt. Bekanntlich wurde er am 17. Dezember 2020 vom Obersten Gericht Rumäniens rechtskräftig zu fünf Jahren Haft verurteilt. Dafür gibt es jetzt Neues über Silberstein-Spezi Steinmetz. Wie die NZZ unter dem Titel „Diamantenkönig sitzt auf der Anklagebank“ am 30. Jänner berichtet, ist der Mann am 13. Oktober des Vorjahres auf dem Athener Flughafen verhaftet worden, nachdem er dort – standesgemäß mit seinem Privatflugzeug – gelandet ist. Nun hat ein griechisches Gericht seine Auslieferung nach Rumänien angeordnet (ein Berufungsverfahren läuft). Dort ist Steinmetz 2020 vom Bukarester Höchstgericht in absentia zu fünf Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden, unter anderem wegen Bestechung von Beamten. Außerdem wartet die Schweiz auf Steinmetz, wo er, nicht rechtskräftig, wegen Korruption und Urkundenfälschung zu drei Jahren Haft verurteilt worden ist.
Tja, eines darf nicht vergessen werden: Für Herrn Steinmetz gilt selbstredend die praesumptio innocentiae, auf gut Deutsch: die Unschuldsvermutung.
Detail am Rande: Die NZZ schreibt über einen geschäftlichen Kontakt zwischen Steinmetz und René Benko im Zusammenhang mit der deutschen Kaufhauskette Karstadt wörtlich: „Angeblich zog sich Steinmetz zwei Jahre später aus dem Projekt zurück, da Benko … um seinen Ruf besorgt war.“ Zur Klarstellung: Die Rede ist von Benkos gutem Ruf.