Autor: U.K. Bild: Wikipedia/KsenK
Die irische Hafen- und Industriestadt Waterford, mit rund 54.000 Einwohnern etwa so groß wie St .Pölten und für irische Verhältnisse eine Großstadt, ist ein Musterbeispiel in Sachen Impfwilligkeit. Nach offiziellen Angaben sind sagenhafte 99,7 Prozent der Einwohner über 18 Jahre vollständig geimpft – mehr geht praktisch nicht mehr. Glaubt man den Worten unseres Gesundheitsministers, sollte damit Corona eigentlich erledigt sein.
Trotzdem erlangt Waterford jetzt traurige Berühmtheit. Wie die beiden großen irischen Tageszeitungen „The Irish Times“ und „The Irish Post“ übereinstimmend berichten (zum Text), sind unter Waterfords Einwohnern in den letzten 14 Tagen rund 800 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus festgestellt worden. Mit einer Inzidenz von 1.486 (die in Irland über 14 Tage gemessen wird) markiert Waterford City damit die absolute Spitze in ganz Irland. Einem Land, das übrigens mit einer vollständigen Durchimpfungrate von 88 Prozent der impfbaren Bevölkerung ab zwölf Jahren zu den Spitzenreitern weltweit zählt.
Nach dem aktuell gängigen Narrativ der österreichischen Regierung, wonach wir eine „Pandemie der Ungeimpften“ hätten und „Zögerer und Zauderer“, so Bundeskanzler Schallenberg, für die derzeit wieder steigenden Infektionen verantwortlich seien, müssten also die 0,3 Prozent Ungeimpften in Waterford die Ursache der vielen neuen Corona-Fälle dort sein.
Das werden aber wohl nicht mal bedingungslose Impfbefürworter glauben. Es wird Zeit, die tatsächliche Wirksamkeit der bisher verfügbaren Covid-19 Impfstoffe neu zu evaluieren, und endlich zu lernen, mit dem Virus vernünftig zu leben. Nur Impfen, Impfen, Impfen zu schreien, kann keine Lösung sein.