Ungarn: Weihnachten im Zeichen des Kreuzes

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Autor: E.K.-L. Bild: Wikipedia/Heather Cowper Lizenz: CC BY 2.0


Initiative zur Stärkung eines zutiefst christlichen Symboles

Im Christentum versinnbildlicht das Kreuz die zweifache Verbundenheit des Menschen: durch den senkrechten Balken dessen Verbindung mit Gott, durch den Querbalken mit dem Mitmenschen. In diesen Tagen startet in Ungarn der kleine Koalitionspartner von Viktor Orbáns Fidesz, nämlich die Christdemokratische Volkspartei KDNP, eine Initiative zur Pflege des christlichen Kreuzes im öffentlichen Raum.

Die Aktion Fogadj örökbe egy keresztet! (dt. Adoptiere ein Kreuz!) zur Rettung, Renovierung und Erhaltung von Kreuzen in öffentlichen Bereichen von Siedlungen und entlang von Straßen nimmt ihren Anfang in der südungarischen Kleinstadt Baja (dt. Frankenstadt, was auf eine ursprüngliche Besiedelung durch Deutsche hindeutet). Das Städtchen ist bekannt für sein jährliches Volksfest, wo in tausenden Kesseln über offenem Feuer die traditionelle Fischsuppe (ung. halászlé) zubereitet wird.

Bei der feierlichen Wiedereinweihung eines kürzlich erneuerten Kreuzes in Baja bringt KDNP-Generalsekretär Csaba Latorcai wichtige Gedanken über die Bedeutung der Kreuze und deren Rolle in der heutigen Welt zum Ausdruck. Kreuze, so Latorcai, seien nicht bloß religiöse Symbole, sondern auch Ausdruck der zweitausendjährigen europäischen und ungarischen Kultur, dank derer die Magyaren seit der Landnahme (um 896) im Karpatenbecken eine Heimat gefunden und dort überlebt haben. Deswegen bitten die Christdemokraten alle Bürger, Einrichtungen und Firmen, Kreuze im öffentlichen Raum zu betreuen, wieder herzustellen und zu pflegen. Die kleinere Regierungspartei ihrerseits verpflichte sich, bis Ende 2023 landesweit insgesamt 44 Kreuze zu erneuern.

Latorcai weiter: Während in der westlichen Hälfte Europas die Kreuze von den verschiedenen kommunalen Orten entfernt werden, sollen sie in Ungarn ein Zeichen für die Bewahrung des Erbes in moralischer, kultureller und physischer Hinsicht sein. Die Kreuze seien ein Ausrufezeichen, um zu sagen, dass die Magyaren ihr Christentum, ihre unvergleichliche Kultur bewahren wollen, denn nur dies sei eine echte Chance für Ausrichtung und Orientierung im 21. Jahrhundert.

Gerade in den Wochen vor Weihnachten sollte man auch hierzulande daran denken, eine derartige Initiative ins Leben zu rufen. Dies als robustes Zeichen des Widerstands gegen das von vielen Einheimischen als aggressiv wahrgenommene Vordringen anderer Bekenntnisse.

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