Laut einer neuen Studie des UNO-Flüchtlingshilfswerk kommt ein Viertel aller auf der Flüchtlingsroute Verstorbener bereits in der Sahara um.
Dass der Weg von Afrika nach Europa oftmals blutig und grausam ist, wissen bereits Viele. Das tatsächliche Ausmaß der Gewalt zeigt eine neue Studie des UNO-Flüchtlingshilfswerk. Während der Tod im Mittelmeer ein signifikanter Faktor ist, sterben 25% der insgesamt umgekommenen Flüchtlinge bereits in der Sahara.
“Unsägliche Gewalt” passiere dabei häufig durch Polizei, Militär und Grenzposten auf dem Weg nach Europa. Aber auch die Menschenschmuggler am Weg beteiligen sich häufig an Misshandlungen und zwingen Frauen in die Prostitution, betont der Bericht.
Gravierende sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Frauen, aber auch gegen männliche Flüchtlinge, geht aus dem Bericht des Flüchtlingshilfswerks hervor. Viele betroffene Flüchtlinge “verschwinden” dabei in Libyen und anderen Staaten und finden sich in der Zwangsprostitution oder Sklaverei wieder.
Mindestens 1.750 Menschen sollen 2018 und 2019 auf der Landroute umgekommen sein. Nicht inkludiert sind die toten und “verschwundenen” Flüchtlinge im Mittelmeer. UNHCR-Chef Filippo Grandi appelliert an die Länder der Flüchtlingsrouten, die Brutalität zu beenden, Opfer zu schützen und nicht die Täter. Die europäischen Medien verschweigen gerne was am afrikanischen Landweg passiert und schildern lieber Geschehnisse vom Mittelmeer,
Die Daten legen aber nicht nur offen, dass die Landroute ein oftmals tödliches Martyrium für Flüchtlinge darstellt, was von den lokalen Regierungen Nordafrikas praktisch ignoriert wird.
Sie stellen auch ganz offen in Frage, ob es sich bei den angeblich humanitären Intentionen einer EU-Politik der offenen Grenzen nicht tatsächlich um Heuchelei handelt. Diese bieten schließlich immer neue Anreize für das lebensgefährliche Wagnis „Flucht nach Europa“.
[Autor: L.S. Bild: Wikipedia/Bagassi Koura (VOA) Lizenz: –]