Autor: A.R. Bilder: Wikipedia/Cergun62 Lizenz: CC BY-SA 4.0
Saudi-Arabien ist der seltsame Partner des Westens, bei dem selbst k(l)eine Verbrechen zum Todesurteil führen können. Es ist eine Sache, wenn eine Nation mit mittelalterlichen Strafen für Kritiker berüchtigt ist. Es ist eine ganz andere, wenn diese Nation von westlichen Demokratien als Bündnispartner gehandelt wird.
Mohammed bin Nasser al-Ghamdi, dessen einziges Verbrechen es war, seine Meinung über die Regierungsführung im Land auszudrücken, soll nun sein Leben lassen. Eine traurige Ironie, wenn man bedenkt, dass der Westen sich für die Verbreitung von Demokratie und Freiheit einsetzt, aber mit Ländern paktiert, die genau das Gegenteil praktizieren.
Dieser Text soll keine Anprangerung des Islam, der Scharia oder der arabischen Kulturen und Nationen sein. Lediglich soll aufgezeigt werden, wie groß die kulturellen Differenzen sind und was sie bedeuten. Immerhin gilt für einen Freiheitsdenker: Leben und leben lassen. Kulturelle Anmaßung ist ja genau das, was jeder vernunftbegabte Mensch dem Westen und insbesondere den USA vorwirft.
Gerade weil man in Europa und Nordamerika so sehr auf Multi-Kulti und persönliche Freiheit setzt, sollte man sich vergegenwärtigen, was Realität ist und was auf uns zukommt. Hier kommt wieder die Migration ins Spiel, vor allem die aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Europa hat seine Tore weit geöffnet und dabei häufig versäumt, zwischen denjenigen, die tatsächlich Schutz suchen, und denjenigen, die radikale Ideologien im Gepäck haben, zu unterscheiden. Verstehen Sie nicht falsch: Die meisten Migranten sind sicherlich friedliche Menschen, die ein besseres Leben suchen. Dennoch ist und bleibt der Islam eine missionierende Religion und hat wie andere Religionen auch sehr radikale Anhänger. So gibt es bereits in einigen europäischen Ländern so genannte „No-Go-Areas“, wo selbst die Behörden, wie Rettungskräfte, Polizei oder Feuerwehr keinen Fuß mehr hineinsetzen.
Während wir uns also einerseits um die Meinungsfreiheit in Saudi-Arabien sorgen – und mit LGBT – Armschleifen im Stadion herumrennen -, dürfen wir nicht vergessen, dass dieselben Ideologien, die dort herrschen, sich auch in Europa ausbreiten. Der Fall Mohammed bin Nasser al-Ghamdi sollte also nicht nur als Fußnote in der saudischen Geschichte betrachtet werden, sondern als Weckruf für den Westen, die doppelten Standards in den Beziehungen mit solchen Ländern und die laxen Migrationsgesetze zu überdenken. Glaubwürdigkeit in der Außenpolitik und der inneren Sicherheit beginnt damit, unsere eigenen Werte ernst zu nehmen. Nur dann können wir effektiv die Freiheit und Sicherheit verteidigen, die wir so schätzen.
Salam aleikum, Friede mit Euch!