Wenn Europa nicht Milliarden bereitstellt, kommen Afrika und der Nahe Osten

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Autor: B.T. Bild: Wikipedia/Irish Defence Forces Lizenz: CC BY 2.0


Direktor des Welternährungsprogramms warnt vor neuer Masseneinwanderung

Der Ukrainekrieg könnte für Europa mittelfristig weitaus dramatischere Folgen haben als bisher angenommen. Insbesondere könnte es zu einem dramatischen Anstieg der illegalen Einwanderung kommen, weil dieser Krieg nicht nur die Energie-, sondern auch die Getreidepreise in die Höhe treibt. Laut David Beasley, dem Geschäftsführer des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen, besteht die Gefahr, dass die ärmsten und am stärksten von Hunger geplagten Regionen der Welt in ein politisches Chaos stürzen und eine beispiellose Migrationskrise auslösen.

Dem Magazin „Politico“ sagte Beasley, „uns fehlen Milliarden“, und „wenn wir in diesem Jahr nicht ein paar zusätzliche Milliarden Dollar bereitstellen, wird es zu Hungersnöten, Destabilisierung und Massenmigration kommen“.

Wer die Milliarden bereitstellen soll, sagte der WFP-Direktor auch: die Europäer. Denn andernfalls drohe ihnen in Form einer ungeahnten Masseneinwanderung neues Ungemach: „Wenn Sie glauben, dass wir jetzt die Hölle auf Erden haben, machen Sie sich bereit. Wenn wir Nordafrika vernachlässigen, wird Nordafrika nach Europa kommen. Wenn wir den Nahen Osten vernachlässigen, kommt der Nahe Osten nach Europa.”

Die Hälfte der Weizenimporte Afrikas stammt aus der Ukraine und Russland, das auch ein wichtiger Düngemittel-Exporteur ist. Was die Ukraine betrifft, so sind ihre Exporte zum Erliegen gekommen. Inwieweit sie heuer in vollem Umfang Getreide anbauen kann, hängt von Dauer und Verlauf des Krieges ab. Hinzu kommt ein weiteres Problem, das in dem „Politico“-Artikel nicht erwähnt nicht, nämlich die Bevölkerungsexplosion in Afrika.

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