Wiener Start-up: Vegetarischer Fisch aus dem 3D-Drucker

by admin2

„Legendary Vish“ verspricht viel: In zwei Jahren werde der künstliche Fisch in Sachen Geschmack, Konsistenz und Aussehen so echt wirken wie das Original.

Fleischersatz aus Stammzellen oder vegetarischen Rezepturen gibt es bereits, aber einen vegetarischen Fisch aus dem 3D-Drucker hat es noch nie gegeben. Überfischung, Massenzüchtungen und mit Antibiotika verseuchte Aquakulturen, all diese Probleme möchte nun das Wiener Start-up drastisch reduzieren. Im Rahmen der nächsten zwei Jahre soll das Endprodukt dann auch schon auf den ersten Restauranttischen landen. Wie teuer oder gefragt das Produkt wirklich sein wird, ist logischerweise noch nicht geklärt. Allerdings bekundeten einige Gastronomien bereits ihr Interesse.

Im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche erklärte man das Konzept. Die erste Zielstruktur sei ein Lachsfilet, wie Robin Simsa einer der drei Mitbegründer von „Legendary Vish“, erklärte. Simsa und die Ko-Firmengründer Theresa Rothenbücher und Hakan Gürbüz vereinen mit ihren Ausbildungen die Bereiche Lebensmittelwissenschaften mit Engineering und ihren Sinn für Ökologie und mit zukünftiger Lebensmittelökonomie.

Momentan werde das sogenannte Prototyping dafür gemacht. Das heißt, das Aussehens, Formen und verschiede Gestaltungen für den Fisch werden erprobt. Den Geschmack und das Aussehen schätzt Simsa bereits als “gut bis sehr gut” ein. Problematisch bisher ist das Nachbilden der Textur und die Beschaffenheit. Neben den ersten Lachsfilets seien auch andere Geschmäcker beziehungsweise Speisen wie Thunfisch oder Hering denkbar.

Funktionieren soll das ganze wie folgt: Das Rohmaterial, Pilzproteine und verschiedene Algenextrakte, sorgen für den Geschmack, daraus mache man dann einen Art Teig, der erhitzt und “in einem 3D- Drucker in eine Form strukturiert wird”, so Simsa.

Ein Fisch, der kein Fisch ist, wird also so echt sein wie das Fleisch, das kein Fleisch ist. Ob es aber besser als jenes schmecken wird und eine wirkliche Alternative künftig darstelle ist fragwürdig, wäre aber wünschenswert.

[Autor: A.P. Bild: Needpix Lizenz: –]

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