„Im heutigen Rom ist jede Schurkerei denkbar!“

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Seine Exzellenz Bischof Richard ­Williamson über Papst Franziskus,
den Rücktritt Benedikts und das zerstörerische Werk der Freimaurer in der Katholischen Kirche

Exzellenz, der 2013 zum Papst der katholischen Kirche gewählte Jorge Bergoglio, ist nun neun Jahre im Amt. Wie erfüllt er Ihrer Meinung nach die Pflichten eines Oberhirten der katholischen Gläubigen?
Richard Williamson: Überhaupt nicht gut! Schon seit der Gründung der Freimaurer in London 1717 war es ihr Zweck, die Katholische Kirche zu unterlaufen und zu zerstören. Sie verfolgen dieses Ziel seit ihrer Gründung vor 300 Jahren mit aller Vehemenz. Das zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) bedeutete einen großen Schritt voraus für die Freimaurer. Katholische Kirchenleute entpuppten sich als eingeschleuste Maurer, die die Kirche befallen hatten. Sie veränderten das geistige Zentrum und legten die Betonung, die früher auf Gott gelegen hatte, auf den Menschen, und im Besonderen auf den modernen Menschen. Wie aufrichtige Gläubige schnell erkannten, war das Ergebnis eine völlige Veränderung der Kirche.
Gott aber ändert sich nicht, ebenso wenig seine Kirche, insofern ist sie natürlich göttlich und nicht nur menschlich. Die Kirche ist für Menschen, die sich ständig ändern, sie ist aber von Gott, der sich niemals verändert. Und genau aus diesem Grund ist Tradition die Essenz der wahren Katholischen Kirche. Deshalb musste auch der „Wechsel zum Menschen“ (die „Apostolische Wende“) des Zweiten Vatikanums dazu führen, dass die Kirche zerstört wurde. Ähnlich wie die Sonne das Eis zerstört. Das ist einfach die Natur der beiden Elemente.
Leider glaubt Jorge Bergoglio absolut an die Gleichschaltung der Kirche mit der modernen Welt. Wenn er selbst kein Freimaurer ist, teilt er zumindest deren vernichtende liberale Ideen. Er wurde von den Freimaurern gewählt, um das zu tun, was er getan hat.

Bischof Richard ­Nelson Williamson, Jahrgang 1940, wurde am 30. Juni 1988 vom emeritierten Erzbischof Marcel Lefebvre gültig zum Bischof geweiht, und zog sich deswegen die Exkommunikation als Tatstrafe zu. Die Aufhebung der 1988 festgestellten Exkommunikation durch Papst Benedikt XVI. im Jahre 2009 löste Kontroversen auch innerhalb der Römisch-Katholischen Kirche aus, insbesondere, da Williamson den Holocaust kleingeredet hatte. Am 24. Oktober 2012 schloss ihn die Pius-Bruderschaft wegen Ungehorsams als Mitglied aus. Am 19. März 2015 weihte Williamson unerlaubt Jean-Michel Faure und am 19. März 2016 den Prior des Benediktinerklosters Santa Cruz in Nova Friburgo, Tomás de Aquino OSB, zu Bischöfen. Mit dieser Weihe 2015 zog sich Williamson von Papst Franziskus erneut die ­Exkommunikation zu.

Besonders bemerkenswert an diesem regierenden Papst ist der generelle Umschwung in den meisten Medien der Welt. Er wird, was in den letzten Jahren für Päpste nicht üblich war, durchwegs positiv dargestellt und seine Handlungen als reformatorisch geschildert.
Williamson: Das ist, weil genau jene Feinde von Jesus Christus und seiner wahren Kirche auch jene sind, die hinter den Freimaureren und einem großen Teil der Medien dieser Welt stehen. Das Fernsehen und die Zeitschriften befinden sich fast alle in den Händen dieser Feinde Gottes. Es ist daher völlig normal, dass diese Medien eine große Rolle darin spielten, das Zweite Vatikanum zu promoten und Jorge Bergoglio zu unterstützen, der offensichtlich selbst der revolutionärste Papst seit Vatikan II ist.

Einzelne Handlungen des neuen Oberhirten haben den Anschein, dass die Position des Papstes geschwächt werden soll. Haben auch Sie diesen Eindruck?
Williamson: Ja, und was könnte normaler sein, wenn man sein Verhalten heranzieht, das den Eindruck vermittelt, er würde die katholische Tradition hassen. Die Kirche wurde von unserem Herrn Jesus Christus als Monarchie entworfen und nicht als Demokratie, weil sich die Demokratie schon per Definition an das Volk richtet oder an die Person. Eine Einzelperson ist viel besser geeignet, sich an Gott in einer überzeugenden und dauerhaften Art zu orientieren als eine Gruppe von Menschen, wie fromm diese auch sein mögen. „Petrus, du bist der Fels auf dem ich meine Kirche errichte, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.“ Leider verstehen die Freimaurer diese Wahrheiten viel besser, um sie zu unterminieren, als die Katholiken sie verstehen, um diese Wahrheiten zu verteidigen.

Damit wird aber doch auch ein wesentliches Merkmal der Katholischen Kirche untergraben, oder könnten hier andere Überlegungen eine Rolle spielen?
Williamson: Das Papsttum zu untergraben ist, wie die Amerikaner sagen würden, „the name of the game“. Das bedeutet, genau das beabsichtigen die Freimaurer und ihre Handlanger: Personen, Einrichtungen oder Dinge, die katholisch sind, sollen nach dem Willen dieser Feinde Gottes beseitigt werden. Diese verwünschten menschlichen Wesen wollen auch die letzte Spur von Jesus Christus aus dieser Welt verschwinden lassen. Sie wollen den allmächtigen Gott vertreiben, um selbst seine Stelle einzunehmen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die unübliche Konstellation mit zwei Päpsten. Wie kann man die Rolle des emeritierten Papstes aus Ihrer Sicht beurteilen? Sehen Sie da noch einen Einfluss im Hintergrund auf das kirchliche Bestehen?
Williamson: Gott ist weise genug um auch den Teufel dazu zu bringen, Gottes Arbeit zu tun. Es war wohl auch die Absicht seiner Feinde, die Kirche dadurch zu unterlaufen, indem sie das Papstum gespalten haben, wobei Gottes Gründe, diese Zweiteilung zuzulassen, offenbleiben. Sollte sich zum Beispiel schließlich herausstellen, dass Jorge Bergoglio eigentlich nie Papst gewesen ist, sondern lediglich ein Gegenpapst, wäre trotzdem der Heilige Stuhl in Rom nie vakant gewesen und Gott hätte damit auch nie auf seinen Stellvertreter verzichtet. Nach der unvermeidlich kommenden Strafe wird sich aber der Staub verflüchtigen und wir werden erkennen können, was Gott auf lange Sicht hin gemeint hat.

Wenn der Rücktritt Benedikts nicht aus den angegebenen gesundheitlichen Gründen erfolgt ist, was war dann Ihres Erachtens das eigentliche Motiv für diesen Rücktritt?
Williamson: Persönlich glaube ich, dass er gezwungen wurde, zurückzutreten. Und zwar von den Maurern, die derzeit den Vatikan kontrollieren, und über den Vatikan auch die Kirche.

Es wurde kürzlich von Julia Meloni in ihrem Buch „The St. Gallen-Mafia“ die Behauptung aufgestellt, zwischen Kardinal Ratzinger und dem Mailänder Erzbischof Martini hätte es 2005 eine Absprache gegeben, die Ratzinger zum Papst machte, aber auch einen vorzeitigen Rücktritt Benedikts zum Inhalt hatte. Ist Ihnen etwas derartiges bekannt, bzw. halten Sie so etwas für möglich?
Williamson: Möglicherweise war der Rücktritt Benedikts im Einklang mit einem Abkommen, das mit den Maurern getroffen wurde, als er 2005 zum Papst gewählt worden war. Etwa in der Form: „Du wirst Papst für ein paar Jahre und dann machst du Platz für einen Nachfolger.“ Wer weiß schon, auf was alles die Schurkerei der Maurer Rücksicht nimmt, um Gottes eigene Kirche loszuwerden. Gott allein weiß das und diese Schurken werden seinem Urteil und seiner Verdammung nicht entkommen. Wir, mit unserer menschlichen, beschränkten Sichtweise werden das wahre Ausmaß erst beim Jüngsten Gericht am Ende der Welt in Erfahrung bringen.

Gott ist weise genug, um auch den Teufel dazu zu bringen, Gottes Arbeit zu tun.

Glauben sie wirklich, dass so ein Abkommen zwischen jenen, die die Kirche zerstören wollen und Kardinal Ratzinger beim Konklave 2005 möglich war?
Williamson: Erzbischof Lefevre (1905–1991), ein großer Mann Gottes, pflegte seinen Seminaristen mitzuteilen, dass wir nur einen kleinen Bruchteil der Bosheit kennen, die dauernd in Rom, in Gottes Vatikan, der von seinen Feinden kontrolliert wird, ihr Unwesen treibt. Seit dem Vatikanum II hat Rom kaum mehr das Ansehen als das Verwaltungs-Zentrum der Katholischen Kirche. Das war der Wendepunkt in der modernen Geschichte der Kirche, an dem die Helden zu Schurken wurden und die Schurken zu Helden. In so einem Rom ist jede Schurkentat möglich.

Ist die Kirche nicht auch insofern in einem Dilemma, als ihre Vermögenswerte und ihre Zentralverwaltung zwar im zunehmend abfallenden Europa, sowie in Nord- und Mittelamerika liegen, während das Wachstum nahezu ausschließlich auf Afrika und der Dritten Welt beruht. Wie gelingt Bergoglio dieser Spagat?
Williamson: Die Antwort muss in diese Richtung gehen, dass Bergoglio einen erheblichen Anteil am Abstieg der Kirche in Europa und den USA hat. Dort, zu beiden Seiten des Atlantiks wird das Terrain für den Abstieg des Christentums durch den Liberalismus der Freimaurer erheblich begünstigt. Wenn die Kirche nun unter „weniger begünstigten Rassen“ in der ganzen Welt gedeiht, dann ist das nicht wegen der angesprochenen Schurkerei, sondern weil diese Rassen über viele Jahrhunderte hinweg nicht der Korrosion des Liberalismus ausgesetzt waren, wie es im Westen der Fall war. Die Natur und der Hausverstand wurden in den unterentwickelten Ländern nicht so verdorben, was ihnen ermöglicht, für das Christentum viel geeigneter zu sein. Allerdings wird ihre vergleichsweise noch vorherrschende Unschuld nicht lange anhalten, wenn diese Völker weiterhin den Westen imitieren wollen.

Ist der klassisch-traditionelle Katholizismus mitteleuropäischer Prägung auch in Afrika und Südamerika salonfähig, oder ist die Auflösung grundkatholischer Strukturen zugunsten einer befreiungstheologischen Barmherzigkeits­ideologie à la Franziskus für diese Länder unabdingbar?
Williamson: Die Frage hat zwar eine Bedeutung, ist aber irreführend gestellt. Auf der einen Seite kann man natürlich fragen, ob „unterentwickelte“ Völker eher von einer einfacheren und emotionaleren Form des Katholizismus angesprochen werden. Auf der anderen Seite ist es irreführend, weil es nur eine Form des wahren Glaubens, seiner Lehre und seiner Handhabung gibt. Eine mitteleuropäische Prägung ist daher nicht auf Europa beschränkt. Sie kann sich von Europa aus auf die ganze Welt hin ausgebreitet haben, grundsätzlich ist sie aber universell, von ihrer Natur aus und ihrer Anwendung.
Die Afrikaner können Gregorianische Lieder mögen und sie auch gut singen. Genauso sind die Grundpfeiler des Katholizismus, insbesondere Gott, die heilige Jungfrau, der Teufel etc. etc. unter allen Menschen universell wie die menschliche Natur.
Von dem Augenblick an, an dem jemand die Gnade des wahren Glaubens hat, weiß er auch, dass „eine Größe jedem passt“, egal ob sie europäisch ist oder nicht.
Seit die neue Religion von Vatikan II sich auf den Menschen konzentriert, kann die Idee aufkommen, dass der Katholizismus sich besser für „Unterentwickelte“ eignen würde, wenn er sich weniger auf Gott konzentrierte als auf Liberalismus und marxistische Gleichmacherei. Dabei fühlen sich solche Völker aber beleidigt, wenn sie erkennen, dass ihnen eine „Bergoglianische“ Abwertung des wahren Glaubens serviert wird.

Möglicherweise war der Rücktritt Benedikts im Einklang mit einem Abkommen, das mit den Maurern getroffen wurde.

Gibt es eine Chance für eine „Gegenreformation“ in Europa und eine Wiedererstehung des katholischen Glaubens, nachdem die Bestrebungen der Kirche heute offenbar auf den Ländern der Dritten Welt ruhen? Was wäre da Ihr Rezept?
Williamson: Wie ich schon sagte: Es gibt keinen europäischen Glauben und keinen außereuropäischen. Es gibt nur einen katholischen, und jede Abweichung davon in Lehre und Praxis ist nicht katholisch. Andererseits gibt es eine Vielzahl falscher Doktrinen und unmoralische Praktiken. Nirgends unter der Sonne gibt es für diese die Möglichkeit die wahre Kirche wiederzubeleben.

Bedeutet das dann, dass die Kirche im Westen zum Untergang verurteilt ist?
Williamson: Wenn es davon abhängt, Menschen zu widerlegen, dann ja! Die Fehlentwicklung verschwindet nur, wenn alle Lügen letzten Endes vernichtet werden. Die wahre Kirche hängt von Gott ab, nicht von den Menschen.

Wie aber soll Gott die Kirche wiederbeleben?
Williamson: Die heilige Jungfrau hat uns das in Akita in Japan im Oktober 1973 gesagt. Es ist auch die beste Art dieses Gespräch zu beenden: Betet den Rosenkranz!

Das Gespräch führte Walter Tributsch.

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