Autor: G.B. Bild: Bundesheer/MINICH Lizenz: –
48 Kampfpanzer Leopard 2 A4 und 112 Ulan-Schützenpanzer werden kampfwertgesteigert
Es ist nunmehr ein Vierteljahrhundert her, dass das österreichische Bundesheer das große Mech-Paket umgesetzt hat. Zu Lasten der Drakennachfolgebeschaffung, die ein weiteres Jahrzehnt warten musste. Doch immerhin konnte das Bundesheer ein „Schnäppchen“ machen. 114 gebrauchte Leopard 2 A4 von den Niederlanden, Jaguar-Jagdpanzer aus Deutschland und Panzerhaubitzen M 109 A2/A3 UK von der britischen Rheinarmee. Schrittweise nachgerüstet auf den Standard M 109 A5 Ö. Später kamen Ulan-Schützenpanzer aus eigener Fertigung hinzu, welche die Saurer-Schützenpanzer nach und nach ablösten.
Der US-amerikanische M 60 A3 wie die Kürassier-Jagdpanzer und gezogene Artillerie fanden den Weg nach Ägypten, Lateinamerika und ins Museum. Ob der massiven Abrüstung der europäischen NATO-Länder vollzogen Österreichs Mechanisierte Kräfte den technologischen Sprung in die 80er Jahre in den 90er Jahren. Besser spät, als nie.
Nach diesem Motto wird nun die längst überfällige Modernisierung der Leopard 2 wie der Ulan in Angriff genommen. Von den ursprünglich 114 Leopard 2 besitzt das Heer noch 48, von denen 14 einsatzbereit sind. In den nächsten Jahren wird die gesamte Panzerflotte auf den teilweisen Stand der Version A 7 nachgerüstet. Dies findet bei Krass-Maffei Wegmann in Deutschland statt. Die Aufrüstung des Ulan erfolgt bei General Dynamics Land Systems in Österreich. 500 Millionen Euro sind für dieses Projekt budgetiert. Angesichts der aktuellen Sicherheitspolitischen Lage wird sich kein ernsthafter politischer Widerstand regen.
Damit würde das Bundesheer wieder über eine voll ausgestattete Panzergrenadierbrigade mit einem Panzerbataillon und zwei Panzergrenadierbataillonen verfügen. Auch Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich wälzen Pläne jeweils wieder eine voll kampffähige Panzerdivision auszustatten.