Das Phantom des Klima-Zirkus

by admin2

Von Noam Chomsky stammt sinngemäß der Satz: Die beste Möglichkeit die Meinungsfreiheit einzuschränken, sind umso intensivere Diskussionen über Belanglosigkeiten. Und ebenso wie die unterschiedlichen Stufen von Eskalationsebenen zwischen militärischen Machtblöcken besitzt auch das Potemkinsche Dorf der Klimaneutralität verschiedene Ebenen der Eskalation.

Beispielsweise wird die aktuelle Debatte über die gescheiterte Energiewende in Deutschland nicht darüber geführt, dass diese unsinnig und wirtschaftsfeindlich ist, sondern dass man diese verkehrt angegangen sei.  So entspannen sich wunderbare Diskussionen um des Kaisers Bart. Annegret Kramp-Karrenbauer meinte jüngst in einem Interview, dass der Ausstieg aus der Kohle 2038 ein heutiger Ausstieg sei. Noch Linkere wollen natürlich einen sofortigen Ausstieg. Herrlich lange Debatten über die Frage, was ist heute, was ist sofortig etc.

Niemand stellt die entscheidende Frage: Warum um Himmels Willen soll Deutschland überhaupt aus der Kohle aussteigen, solange ein entsprechender Bedarf besteht.

Der grünen Linken ist etwas gelungen, woran die Gelehrten der frühen Neuzeit wie Da Vinci gescheitert sind. Sie haben das „perpetuum mobile“ erfunden. Die gesamte öffentliche Auseinandersetzung dreht sich um die Frage von Klimaneutralität. Gleich einem Virus, der ein System lahmlegen, aber nicht abstürzen lassen soll. Gleich Lenin im Zug vom Schweizer Exil nach St. Petersburg.

Versucht der Rechte die taktische Eskalationsebene über ein konkretes Datum des Kohleausstiegs zu verlassen und lenkt die Auseinandersetzung auf die strategische Frage, ob ein menschgemachter Klimawandel stattfindet oder nicht, hat der Linke noch immer gewonnen. Es ist leichter ein Atom zu spalten, als ein Vorurteil, wusste bereits Einstein. Mit Wissenschaft kommt man dem Öko-Sozialismus nicht bei. Erst wenn die Lebensumstände lange genug unerträglich sind, wird das rote Joch abgeworfen. Daher feiern wir 30 Jahre Mauerfall.

Cui bono? Oder nehmen wir die Verhaftung der „Sea Watch 3“-Kapitänin Carole Rackete. Sie landet mit einer Schiffsladung illegaler Zuwanderer in Italien. Die Linke: Seenotrettung. Die Rechte: Schlepperei.

Die „Weltwoche“ berichtet von einem Ansturm illegaler Migranten an der amerikanisch-mexikanischen Grenze. Darunter auch Afrikaner mit Bargeld und Mobiltelefonen. Jedoch ohne Englischkenntnisse sowie Ausbildung. Wie werden farbige Amerikaner darauf reagieren? Wie werden US-Latinos auf einen Strom von Illegalen reagieren? Wie werden Ost- und Südosteuropäer in Mitteleuropa auf einen illegalen Sturm reagieren?

Und wie konnte die Rechte, deren Kritik an 2015 auch Trump, Brexit etc. ermöglichte, im Luftkampf der Themen gegenüber der Linken wieder zurückfallen?  Hierbei sei auf den Klassiker Ben Hur verwiesen: Wie bekämpft man eine Idee? Mit einer anderen Idee.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Jean-Frédéric Lizenz: CC0]

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