Handydaten-Auswertung in Österreich und Israel

by admin2

ORF berichtet, wie so oft, nur einseitig

Die Regierung hat einen großen österreichischen Handyanbieter dazu angehalten, Millionen Bewegungsdaten seiner Kunden auszuwerten, um im Zuge der Coronakrise zu erfahren, ob die Menschen tatsächlich zuhause blieben.

Hierzu wurden die Daten von Samstag, dem 7. März, mit jenen des Samstages eine Woche darauf verglichen. Das wenig überraschende Ergebnis: Tatsächlich war nur rund die Hälfte der Menschen unterwegs.

Für Datenschützer ist dies ein Skandal, denn auch wenn die Auswertung anonym erfolgte, verstößt dies einerseits gegen die Datenschutzgrundverordnung, andererseits hätten auch ein paar Polizisten gereicht, um zu erkennen, dass Österreich am Samstag mehrheitlich trotz schönen Wetters zuhause blieb.

Neben diesen Datenschutz-Skandal zeigt sich auch wieder die journalistischen Standards des ORFs: in der gestrigen ZIB wurde über die strengen Maßnahmen in Israel berichtet und welch ein Skandal es ist, dass hier die Handydaten ausgewertet wurden – aber kein Wort dazu, dass dies in Österreich auch gemacht wurde, und das nicht nur vereinzelt, sondern großflächig.

Dabei ist gerade in diesen schwierigen Zeiten ein kritischer journalistischer Blick auf die aktuellen Maßnahmen der Regierung zu richten um zu verhindern, dass die Situation durch die Politik ausgenutzt wird – siehe zum Beispiel die Grünen die im Schatten der Kriese Postenschacher betreiben. Dabei ist jetzt schon klar, dass dieser Schritt der Regierung auf keinen Fall das Vertrauen in die Machthaber, die ja im Zuge der Coronakrise mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet wurden, fördert.

Man darf gespannt sein, ob weitere ähnliche Schritte zur Überwachung aller (!) Österreicher geplant sind…

[Autor: W-R.M. Bild: Screenshot „ORF TVThek“ Lizenz: -]

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