Klimawahn: Biden will milliardenschwere Ölpipeline stoppen

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Bereits sein demokratischer Vorgänger lehnte das Projekt aus Umweltschutzgründe ab. Der kanadische Ministerpräsident aus Alberta droht mit Klagen.

Der künftige US-Präsident Joe Biden möchte bereits am ersten Tag seiner Amtszeit das Projekt zunichtemachen, wie zwei Lobbyisten bestätigten und der US-Sender CBC berichtete. Die Pipeline sollte rund 500.000 Barrel Öl am Tag aus Teersandvorkommen im kanadischen Alberta zu Raffinerien im US-Staat Texas befördern.

Keystone XL war eines der wenigen Themen, bei denen sich Trump und der kanadische Premierminister Justin Trudeau einig waren. Die liberale Regierung hatte geplant, sich weiterhin für die Pipeline einzusetzen.

Auch Kanadas Botschafterin in Washington, Kirsten Hillman, sagte „Keystone XL passt in Kanadas Klimaplan. Es wird auch zur Energiesicherheit und wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der USA beitragen.“

Der noch-nicht-geprellte Ministerpräsident der Provinz Alberta, Jason Kenney, teilte auf Twitter mit, er sei „zutiefst besorgt“ über die Berichte. „Sollte die künftige US-Regierung die Keystone-XL-Genehmigung aufheben, wird Alberta gemeinsam mit TC Energy alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, seine Interessen an dem Projekt zu schützen“, kündigte Kenney an.

TC Energy schlug die 8-Milliarden-Dollar-Pipeline erstmals 2008 vor. Die Obama-Regierung verweigerte jedoch 2015 eine grenzüberschreitende Genehmigung für die Pipeline aus Umweltschutzgründen.

Nach Trumps erklärter Unterstützung kündigte die kanadische Regierung letzten März eine 1,1 Milliarden Dollar schwere Investition an Keystone XL an. Vorläufige Bauarbeiten begannen bereits Herbst 2020 in Montana, Nebraska und South Dakota. Umgerechnet soll die Ölversorgungsröhre fast sieben Milliarden Euro kosten. Am Sonntag versprach TC Energy, dass Keystone XL im gesamten Betrieb Netto-Null-Emissionen erreichen wird, sobald sie 2023 in Betrieb genommen werde.

Umweltschützer applaudierten der Entscheidung. „Der designierte Präsident Biden zeigt Mut und Einfühlungsvermögen gegenüber den Farmern, Viehzüchtern und Stammesvölkern, die mit einer andauernden Bedrohung zu kämpfen haben, die ihr Leben für mehr als ein Jahrzehnt gestört hat“, sagte Jane Kleeb, Gründerin von Bold Nebraska, einer Graswurzelgruppe, die sich darauf konzentriert, das Projekt zu vereiteln.

Tatsächliche Probleme könnten möglichen Lecks darstellen. Umweltschützer monieren außerdem, dass bei dem komplizierten Verfahren zur Ölgewinnung aus Teersand zu viel Treibhausgase freigesetzt werden.

[Autor: A.T. Bild: Wikipedia/cmglee, Meclee, Flappiefh, Lokal_Profil et al. – Keystone-pipeline-route.png Keystone-pipeline-route-fr.svg BlankMap-USA-states-Canada-provinces, HI closer.svg Lizenz: CC BY-SA 4.0]

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