Brasilien legalisiert Kryptowährungen als Zahlungsmittel

by admin2

Autor: A.R. Bild: Wikipedia/Jorge Franganillo Lizenz: CC BY 2.0


Zwar wird mit dem verabschiedeten Gesetz das Bezahlen von Waren und Dienstleistungen legal, jedoch bleiben Kryptowährungen noch kein gesetzliches Zahlungsmittel.

Auch wenn Kryptowährungen damit noch nicht wirklich im Alltag verankert werden, verschafft die Einführung digitaler Währungen eine Expansion des Ökosystems und einen regulatorischen Schub.

Das unterzeichnete Gesetz sieht die Aufnahme von virtuellen Währungen sinngemäß als „Zahlungsvereinbarungen“ unter der Aufsicht der brasilianischen Zentralbank vor. Somit haben Zahlungen mit Kryptowährungen für Waren und Dienstleistungen einen rechtlichen Status, aber wie bereits erwähnt, nicht den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels.

Dieser Schritt ist für Brasilien wichtig. Das südamerikanische Land ist derzeit der Staat mit den meisten Kryptowährungs-ETFs in ganz Lateinamerika. Mit dem Gesetz wurde nun ein beträchtlicher Fortschritt bei der Regulierung von Kryptowährungen und der Akzeptanz bei Investoren gemacht.

Das Gesetz vermeidet, dass Kryptowährungsschürfern Steuervorteile gewährt werden und fordert eine „strengere Überwachung“ der digitalen Währungen hinsichtlich ihres anonymen Charakters, der von Kriminellen Organisationen genutzt werden kann.

Die meisten großen Banken und Broker bieten derzeit Kryptowährungsinvestitionen oder ähnliche Dienstleistungen wie Verwahrung oder Token an. Itaú, eine der größten Privatbanken Brasiliens, arbeitet an der „Tokenisierung“ von Vermögenswerten als Teil ihres zukünftigen Dienstleistungspakets für Investoren. Token werden gesetzlich als Wertpapiere eingestuft.

Weiters arbeitet das Land an der Ausgabe einer digitalen Zentralbankwährung.

Einer der wichtigsten Aspekte der Verordnung ist die Verpflichtung der Dienstleister, ihre Gelder von denen ihrer Kunden zu trennen, um eine ähnliche Situation wie bei FTX, das sich in Insolvenz befindet, zu verhindern. Dort hatte die Börse die Gelder ihrer Kunden für ihre eigenen Finanzoperationen verwendet.

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