Britische Innenministerin will Asylzentren im Ausland

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Das Beispiel Dänemarks macht Schule

Das Beispiel Dänemarks macht Schule. Bekanntlich will Kopenhagen Asylzentren im Ausland einrichten, wobei der ostafrikanische Staat Ruanda als heißer Kandidat gilt. Wie die Zeitung „The Times“ berichtet, will die britische Innenministerin Priti Patel in Kürze einen Gesetzesentwurf einbringen, der dem Vereinigten Königreich erlaubt, Asylwerber und Migranten für die Dauer des Verfahrens in Einrichtungen im Ausland zu schicken. Außerdem will Patel Gespräche mit Dänemark über eine mögliche gemeinsame Nutzung von Asylzentren im Ausland führen.

Dem Zeitungsbericht zufolge ist Premierminister Boris Johnson über den Plan seiner Innenministerin begeistert, zumal in diesem Jahr bereits über 5.600 Migranten auf kleinen Booten den Ärmelkanal überquert und damit illegal eingereist sind. Mit dem neuen Gesetz will die britische Regierung nicht nur potentielle illegale Migranten vor der gefährlichen Überfahrt abschrecken, sondern auch Schlepperbanden und damit die organisierte Kriminalität bekämpfen.

Außerdem hat das britische Innenministerium die Asylpolitik Australiens untersucht. Bekanntlich setzt Canberra auf die „Pazifische Lösung“. Das bedeutet, dass Asylwerber in Einrichtungen im Ausland, etwa in Papua-Neuguinea oder auf Pazifikinseln wie Nauru gebracht werden.

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass Patel ihrem Ministerium angeordnet hat, die Möglichkeit der Errichtung eines Asylzentrums auf der abgelegenen Insel Ascension zu prüfen, die rund 6.400 vom Vereinigten Königreich und etwa 1.600 Kilometer von Afrika als nächstgelegenem Kontinent entfernt ist.

[Autor: B.T. Bilder: Wikipedia/Policy Exchange Lizenz: CC BY 2.0]

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