Wieder einmal verärgert Rendi-Wagner ihre steirischen Parteifreunde
In der SPÖ gehen die Chaostage weiter. Einmal können die Roten keine einheitliche Linie zu der von Innenminister Herbert Kickl geplanten Sicherungshaft für potenziell gefährliche Asylwerber finden, ein anderes Mal bringt Parteichefin Joy Pamela Rendi-Wagner einen Teil der Genossen gegen sich auf. So ist die steirische SPÖ zutiefst verärgert, weil Rendi-Wagner den aus der Steiermark stammenden Volksanwalt Günther Kräuter durch den Leitenden ÖGB-Sekretär Bernhard Achitz ablösen will.
Was Achitz, der sein gesamtes Berufsleben in den geschützten Bereichen von Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund verbracht hat, für das Amt des Volksanwalts besser qualifiziert als Kräuter, bleibt wohl Rendi-Wagners Geheimnis.
Jedenfalls sind die steirischen Roten zutiefst verärgert. „Es ist unverständlich, warum Günter Kräuter als Volksanwalt nicht verlängert wird“, der steirische SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz. Die Kritik richte sich nicht gegen andere Kandidaten, sondern sei „als Ausdruck unserer Wertschätzung gegenüber Kräuter zu verstehen“. Zudem haben die steirischen Genossen aus den Medien von der Ablöse Kräuters erfahren, was ein Schlaglicht auf die innerparteiliche Kommunikation bei der SPÖ wirft.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Rendi-Wagner die SPÖ Steiermark vor den Kopf stieß. Unmittelbar, nachdem sie den Parteivorsitz übernommen hatte, setzte sie den Bundesgeschäftsführer Max Lercher ab und ersetzte ihn durch den Parteilinken Thomas Drozda.
[Autor: B.T. Bild: www.wikipedia.org/SPÖ Presse und Kommunikation Lizenz: CC BY 2.0]