China dreht auf: Wie Peking den Westen in Sachen Energiepolitik alt aussehen lässt

Während der Westen von ambitionierten Klimazielen träumt und sich in endlosen Debatten verliert, zeigt China, wie schnell und entschlossen man wirklich handeln kann. Mit dem Erreichen seines Erneuerbaren-Energien Ziels sechs Jahre vor der Zeit führt China der Welt vor Augen, wer wirklich die Kontrolle hat – und wer nur redet, abdreht und Angst schürt.

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Autor: A.R. Bild: Wikipedia/China News Service Lizenz: CC BY 3.0


Es ist fast schon ein bitteres Schauspiel, das sich hier abzeichnet. Während die westlichen Staaten weiterhin ihre endlosen Konferenzen abhalten, Kraftwerke bis zum „Blackout“ abdrehen und absurde „grüne Versprechungen“ machen, zieht China an ihnen vorbei wie ein Hochgeschwindigkeitszug, der ohne Halt durch die Bahnhöfe donnert.

Noch im Jahr 2020 legte Präsident Xi Jinping das Ziel fest, bis 2030 mindestens 1.200 Gigawatt saubere Energie zu erzeugen – ein ehrgeiziges Vorhaben. Doch nur vier Jahre später verkündet China stolz: Ziel erreicht! Nicht 2030, sondern 2024. Mit dem Hinzufügen von 25 Gigawatt an Solar- und Windkraftwerken im letzten Monat allein hat China gezeigt, wie schnell Dinge umgesetzt werden können, wenn man es ernst meint.

Ein Beispiel ist unter anderem das riesige Energieprojekt in der Inneren Mongolei, wo staatliche Unternehmen Milliarden in die Kombination von Solar-, Wind- und sogar Kohleenergie investieren. Während man im Westen darüber streitet, ob und wie Kohle vollständig abgeschafft werden kann, baut China weiter.

Auch in Sachen Atomkraft macht China nicht halt: Seit 2014 hat China seine nukleare Kapazität nahezu verdreifacht und bis 2024 insgesamt 56 Reaktoren mit einer Gesamtleistung von über 54 Gigawatt in Betrieb genommen.  Aktuell sind in China 26 neue Reaktoren im Bau, was das Land weltweit zum Spitzenreiter in der Nukleartechnik macht.

Diese neuen Anlagen umfassen fortschrittliche Technologien der dritten und vierten Generation, wie beispielsweise das Projekt in Xuwei, das weltweit erstmals einen hochtemperaturgekühlten Reaktor mit einem Druckwasserreaktor kombiniert. Mit diesen massiven Investitionen – über 28 Milliarden US-Dollar allein für die jüngsten Genehmigungen – demonstriert China, wie mit Atomkraftforschung umgegangen werden muss.

Europa und die USA diskutieren derweil weiter über die Risiken und die Zukunft der Atomkraft, während China kommt, sieht und sieht. Die Lektion aus dieser Geschichte? Der Westen muss sich Gedanken machen, wie man in Zukunft gegen die Effizienz, Entschlossenheit und den Ehrgeiz Chinas konkurrieren möchte. Wenn es so weitergeht, werden wir in Europa und Amerika bald zum Fußabtreter – wenn wir das nicht eh schon sind.

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