DÖW: Kummerl-Treffen im Wiener Rathaus?

by John Tuscha

Autor: E. K.-L. Bild: DÖW Lizenz: CC BY-SA 1.0 DEED


60 Jahre „kommunistische Tarnorganisation“

Am Abend des 10. Jänner 2024 geht es hoch her im Wiener Rathaus. Ein für Österreich enorm wichtiger Verein namens „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes“ feiert sein 60-jähriges Bestehen. Und vielleicht auch den Umstand, dass dieser Verein nach wie vor fette Subventionen aus dem Steuertopf erhält. Beim Festakt im Rittersaal des Rathauses wird das p. t. Publikum, das wahrscheinlich schon im Gedanken beim erlesenen Buffet ist, durch Wortspenden dreier Persönlichkeiten erfreut.

Das Trio besteht aus dem roten Bürgermeister Michael Ludwig („Schnitzelgesicht“, © Gery Keszler), dem Bildungsminister Martin Polaschek (er hat unlängst zum Entsetzen vieler Bürger angekündigt, er wolle der nächsten Regierung nicht mehr angehören) sowie – erraten! – dem Herrn Alexander Van der Bellen, seines Zeichens eingebürgerter Reichsdeutscher und bekennender Wähler der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ).

Wie heißt es so schön: Gleich und gleich gesellt sich gern. Deswegen wird sich der sympathische Herr Van der Bellen im Kreise des DÖW sicherlich wohlfühlen. Darf man doch diesen Verein laut rechtskräftigem Urteil des Oberlandesgerichts Wien vom 4. Mai 1998 als „kommunistische Tarnorganisation“ bezeichnen (Quelle: OTS-Meldung vom 30. Juli 1998).

Für die lachsfarbene Tageszeitung „Der Standard“ ist das Jubiläum Anlass für einen Beitrag in der Ausgabe vom 10. Jänner. Der Titel des von der woken Edelfeder Hans Rauscher verfassten Textes lautet „Die Aufklärung über Rechtsextremismus hört nie auf“ (und hoffentlich auch nicht, so denkt man wahrscheinlich im DÖW, der Subventionsfluss aus Steuermitteln). Rauscher läuft darin zur Höchstform auf, adelt den Verein mit warmen Worten:

„Das DÖW ist die wichtigste Instanz für die Dokumentation und wissenschaftlich-publizistische Aufarbeitung und Vermittlung der NS-Zeit; aber ebenso für die Beobachtung des aktuellen Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich.“ Na, da schau‘ her! Eigentlich sollte man das DÖW in der Bundesverfassung verankern, so wichtig scheint es in Rauschers Augen zu sein.

Rauscher referiert weiter: „Das DÖW war eine Gründung von Widerstandskämpfern und Verfolgten des NS-Regimes. Da der Widerstand in Österreich zu einem guten Teil von Kommunisten getragen wurde, waren in den Anfangsjahren auch solche tätig.“ Er vergisst leider hinzuzufügen, dass die Kummerl erst nach dem Ende des Hitler-Stalin-Pakts per 22. Juni 1941 so richtig aktiv werden und in erster Linie für die Einführung eines kommunistischen Systems in Österreich kämpfen. Für Demokratie wäre da erfahrungsgemäß eher wenig Platz.

Nachdem Herrn Van der Bellen sein Kreuz bei der KPÖ gemacht hat, darf vermutet werden: Der Hofburg-Mann wollte mit seiner Stimmabgabe, dass unsere Heimat Teil des „Friedenslagers“ wird, also hinter dem Eisernen Vorhang verschwindet. Sozusagen als kleines Dankeschön für die Einbürgerung.

Genossen Van der Bellen sei sohin, nach den stillen Tagen im kaiserlichen Jagdschlößl zu Mürzsteg, ein gemütlicher Abend vergönnt.

 

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