England ist frei!

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Nach EU-Druck gibt es nun doch noch das Handelsabkommen und den verloren geglaubten „Deal“

Es hat bereits so ausgesehen, als ob es in diesem Jahr nicht mehr möglich sein würde. Der von den Briten mittels Volksabstimmung gewünschte vollständige Austritt aus der EU schien an einem Handelsabkommen zu scheitern. Viele meinten auch der „No-Deal-Brexit“ wäre nicht abzuweisen, weil der eine „nicht wollte“ (Johnson) und die andere „nicht konnte“ (Von der Leyen).

Dabei ging es im Wesentlichen nicht mehr um viel. Wir sprechen von  650 Millionen Euro. Das ist jene Summe die von EU-Fischern in britischen Gewässern im Jahr gefangen wurden. Franzosen, Iren, Holländer und Dänen durften während der EU-Mitgliedschaft des Vereinigten Königreiches auch in den britischen Hoheitsgewässern fischen.

Mit der Trennung ist es den Briten nun ein Anliegen die vollständige Unabhängigkeit von der EU zu erhalten und dazu gehören nun einmal die Fischfangrechte. „Großbritannien hat die Kontrolle über sein Schicksal zurückgewonnen“ sagte der britische Premierminister nach Abschluss der Vereinbarung mit der EU.

Natürlich ist noch immer nicht alles in trockenen Tüchern. Zuerst muss noch das britische Parlament zustimmen, was allerdings als gegeben angenommen wird und zum anderen ist die getroffenen Fischfangregelung auch nur eine Übergangsregelung. Sie gilt vorerst einmal bis 2026, bis dahin sollen die jährlichen Mengen um 25 Prozent gesenkt werden. Dann wird erneut verhandelt.

Dass es zu diesem für die Briten eigentlich schwachen Abkommen gekommen ist, muss wohl dem EU-Druck in letzter Minute zugeschrieben werden. So tauchte plötzlich eine Virusabart in Südengland auf. Daraufhin gab es plötzlich keine Landeerlaubnis in den EU-Staaten für britische Flugzeuge mehr. In gleicher Weise schloss Frankreich die Grenze für britische LKWs, die sich in ungeahnter Größe auf britischer Seite vor dem Ärmelkanal anstauten. Europäischen Experten zufolge war die Virusabart bereits seit September bekannt, was damals aber niemanden rührte.

So haben sich nun die Briten aber doch noch die Selbständigkeit und Eigenkontrolle zurückerobert, wie Johnson es ausdrückte. Damit sind sie trotz des müden Abkommens erheblich weiter als die anderen Nettozahler in der Europäischen Union.

[Autor: W.T. Bild: Wikipedia/UK Prime Minister’s Office Lizenz: OGL v.3]

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