Die Lehren aus den Massakern von Texas und Ohio
Trauer liegt über dem Land der Tapferen und Freien. Zwei Amokläufer haben unabhängig voneinander 30 Unschuldige getötet sowie Dutzende verletzt. Gebete und Anteilnahme sind bei den Hinterbliebenen und Angehörigen. Der Täter in Ohio wurde bereits durch den beherzten Einsatz der Polizei dem letztgültigen Richter vorgeführt. Dem Täter in Texas erwartet dies noch. Die Staatsanwaltschaft hat schon die Todesstrafe beantragt. In Texas eine Frage der Zeit, nicht der Diskussionen.
Präsident Trump hat angekündigt, mit den Demokraten über eine Reform des Waffenrechts und eine Verschärfung des Einwanderungsgesetzes zu verhandeln. Aus diesen schrecklichen Taten soll etwas Gutes erwachsen. Wenn nicht sogar etwas Großartiges.
Die Linke auf beiden Seiten des Atlantiks ist noch damit beschäftigt dem Präsidenten vorzuwerfen, dass er mit seiner Rhetorik zu diesen Taten beigetragen hätte. Die gleiche Umkehrung der Fakten, wie sie im Falle des Mordes am CDU-Politiker Lübke erfolgte. Die Rhetorik der AfD trage mit Schuld an der Tat.
Der Täter in Ohio bezeichnete sich selbst als Linken. Bereits an der Schule wurde er verhaltensauffällig, aufgrund von Todes- und Vergewaltigungslisten. Dieser Fall liegt in der Mitverantwortung einer laxen Justiz. Nicht in der Mitverantwortung der Rhetorik des Präsidenten.
Der Täter in Texas berief sich auf den Attentäter von Christchurch. Dessen Weltbild war gelinde gesagt überaus konfus. Das chinesische System sein großes Vorbild. Ob nun Xi Jinpings Rhetorik gebrandmarkt wird, bleibt abzuwarten. Er wolle eine hispanische Invasion von Texas abwehren. Dass er neben unschuldigen Hispanics auch unschuldige „Anglo-Texaner“ ermordete und verletzte, kümmerte ihn nicht. Es wird auch den zuständigen Polizeichef und die zuständige Staatsanwältin nicht kümmern. Beide haben spanischstämmige Familiennamen und werden ihre Pflicht für ihr Texas und ihre Vereinigte Staaten von Amerika erfüllen. Den Täter schnellstmöglich dem letztgültigen Richter vorzuführen.
Überaus verräterisch war der Kommentar in einer deutschsprachigen Zeitung von einem Korrespondenten aus New York. Der identitätsstiftende Mythos Alamo wurde nicht als Freiheitskampf, der er war, sondern als Rassenkampf, der er definitiv nicht war, verunglimpft. Der Autor bemüht auch den Film von John Wayne aus 1960. Dass Jim Bowie mit einer Mexikanerin verheiratet war, wird ignoriert. Dass Mexikaner gemeinsam mit den weißen Siedlern gegen Santa Anna kämpften, wird ignoriert. Dass im Film weiße Siedler dem Gegner Respekt zollen, wird ebenfalls ignoriert. Es wird auch in der Historie so gewesen sein.
Ein derart ernstes und trauriges Thema sollte nicht mit Politik oder Filmen und Serien beladen werden. Schon gar nicht mit heuchlerischer Hypermoral überladen werden. Jedoch müssen ungerechtfertigte Anschüttungen zurückgewiesen und klargestellt werden. Rasch, unaufgeregt, respektvoll.
Daher sei an Tim Allen erinnert, der in der Serie „Last Man Standing“ einen Konservativen spielt, der von Linken umzingelt ist. Und die Regie ist auch links. Die überwältigende Mehrheit der Amerikaner kennt die Verpflichtungen und die Verantwortung, die mit dem Recht auf Waffenbesitz einhergeht. Die Psychopathen müssen ausgesondert werden.
Die Trauer wird der Entschlossenheit weichen. Nicht um die Opfer zu vergessen oder gar zu verdrängen. Sondern um nicht zu verzagen, zu verzweifeln und etwas Gutes daraus erwachsen zu lassen. Oder gar etwas Großartiges. Nach einer gewissen Zeit spendet Entschlossenheit mehr Trost, als Verzagtheit.
[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/ Lizenz: CC BY-SA 3.0]