Autor: W.T.
ÖVP Wirtschaftskammerchef Mahrer wirft EU-Politikern vor, nur mit einer Gesichtshälfte zu denken.
Für einen ÖVP-Politiker höchst bemerkenswert und symptomatisch für den Zustand der einst staatstragenden Regierungspartei nahm der einstige Kurz-Vertraute und Wirtschaftsminister Harald Mahrer Stellung zur europäischen Politik gegenüber Russland.
Als nunmehriger Chef der Wirtschaftskammer kann man getrost davon ausgehen, dass die Proteste der Wirtschaft in der sie vertretenden Organisation massiv sind. Und auch Mahrer dürfte in diesem Fall das Kammer-Hemd näher sein, als der schwarze Rock. Er hatte dem Kurier gegenüber behauptet, die von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland wären nur mit einer „Gesichtshälfte“ (man bemerke, dass Mahrer offenbar bewusst den viel zutreffenderen Begriff „Hirn“ nicht genannt hat) gedacht.
Sie würden, so Mahrer, der EU viel mehr schaden, als Russland. Eine Behauptung die die Freiheitlichen bereits von Anfang an ins Treffen geführt hatten.
im großen Stil würde das Erdöl über Indien wieder zurück in die westlichen Staaten fließen. Das allerdings zu wesentlich höheren Kosten, als bei einem Direktbezug aus Russland. Profiteure wären neben Indien und Russland in diesem Fall auch die europäischen Häfen, die nun mit einem deutlich gestiegenen Aufkommen rechnen können.
Es ist auch kein Wunder, dass die Empörung ob dieser Mahrer-Meldung in erster Linie von den Grünen kommt. Ihnen ist der hohe Energiepreis ja durchaus recht, können sie damit ja gegen den Individualverkehr agieren und ihre benzin- und diesellosen E-Automobile besser rechtfertigen.
So zeigte sich der grüne Gesundheitsminister Rauch „fassungslos“ ob dieser Mahrer-Ansage.
Er signalisiert damit, und das dürfte dem eher naiv agierenden Vorarlberger nicht bewusst sein, dass den Grünen die blutenden Bürger und ihre Nöte völlig egal sind, geht es nur gegen ihre herrschende Politik. Egal wie richtig oder falsch sie auch sein mag.
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