Helvetia überdauert grüne Flut

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Schweiz scheint das neue Preußen. Denn wie sagten die Österreicher: So schnell schießen die Preußen nicht. Betrachtet man die ersten Ergebnisse der jüngsten Parlamentswählen, liegt die Versuchung der Adaptierung nahe: So schnell schießen die Schweizer nicht.

Die Medien überschlagen sich mittels Jubelmeldungen über einen Erdrutschsieg der beiden Grünparteien in der Eidgenossenschaft. Was gerne übersehen wird, ist der x-te Sieg der eigentlichen Grünen in der Schweiz. Die Schweizer Volkspartei ist erneut mit großen Abstand als Nummer eins durch die Ziellinie gelaufen. Die rechtskonservative Partei, ursprünglich als traditionelle Bauernpartei gegründet – daher auch die Parteifarbe Grün, lange bevor sich die ersten Radikalen in Deutschland und Österreich von der Sozialdemokratie abgespaltet haben – erlangte im Herbst 2015 einen Rekordstand.

Wir erinnern uns. Die Freiheitlichen in Österreich erlangten bei Landtagswahlen in Burgenland, Steiermark, Oberösterreich sowie Wien ihre Rekordstände. Hunderttausende Fluchtmigranten strömten monatelang unkontrolliert über die Grenzen. Angela Merkel öffnete ihre Raute zum mütterlichen Willkommensgruß mit weit ausgebreiteten Armen.

Niemand, der regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel benutzte, kam um die hautnahen Bilder herum. Das Einschalten der Nachrichten wurde fast überflüssig. Vor dem Bahnhof wurden Früchte verteilt. Am Bahnsteig konnte man ebendiese im Bahndamm vor sich hin rottend beobachten. Man wurde mit den Rufen: „Are there any Refugees?“ begrüßt. Von jungen Damen mit Mineralwasserflaschen und Käsesemmeln. Diese Generation denkt mit. Bei Wurstsemmeln weiß man nie ob Schwein drinnen ist. Und Fleisch ist ohnehin schädlich für das Klima.

Eine passende Überleitung für den Herbst 2019. Vier Jahre darauf erzielen Grüne Rekordergebnisse bei Wahlen sowie in Umfragen. Niemand der regelmäßig in urbanen Gebieten verkehrt, kommt um die hautnahen Bilder schulschwänzender Kinder herum. Angela Merkel öffnete ihre Raute zum mütterlichen Willkommensgruß für Greta Thunberg und Carola Rackete.

Keine Berichterstattung, keine Talk-Show, keine Diskussion, keine Wahl, kein Thema, welches ohne klimaneutralen Over-Kill ausgekommen wäre. Nicht einmal UN-Generalversammlungen, EU-Gipfel, G-7 oder G-20 Gipfel sind ohne die Beschwörung der menschgemachten globalen Erwärmung über die Bühne gegangen.

Greta Thunberg und Carola Rackete exerzierten ironischerweise die Funktionsweise der Fusionsbombe vor. Die Kernspaltung der Fluchtmigrationskrise von 2015 führte zur Hitze, die die Kernfusion der Klimakrise von 2019 verursachte.

Die reale Krise einer unbewaffneten Invasion wurde nicht nur durch ein nicht-existierendes Phantom abgelöst, sondern sogar ergänzt. Der Westen vergiftet die Welt mit CO 2 und muss daher den gepeinigten Massen Zufluchtsort sein.

Dies führt uns zur wahren Überraschung des Schweizer Urnengangs. Neben den Republikanern und der AfD zählt die SVP zu den wenigen Parteien, die nicht nur im Hinblick auf Multi-Kulti, Genderismus oder Massenzuwanderung dem Mainstream Paroli bieten, sondern auch dem Klimawahn konsequent die Stirn bieten.

Unter dieser Prämisse muss das Schweizer Ergebnis gesehen werden. Die SVP hielt dem ökologischen Dauerbeschuss stand. 25,5 Prozent. Trotz oder wegen einer entschiedenen Ablehnung von alternativen Ökoexperimenten und einem mutigen Festhalten an der Kernkraft. Die SP erhielt enttäuschende 17 Prozent mit einem Grüner-als-grün-Programm. FDP 15 Prozent, trotz Grünprogramms. CVP 11 Prozent, trotz Grünprogramms. Die beiden Grünparteien erzielten 13 bzw. 8 Prozent.

Bei der Betrachtung der Verluste von SP, FDP und CVP kommt einem der Ausspruch, selbst schuld, kein Mitleid in den Sinn. Vor allem im Hinblick auf die CVP, die nun von einer Grünpartei überholt wurde.

Die Lehre für die politische Politiklandschaft lautet nicht, dass der grüne Vormarsch unaufhaltsam sei, sondern vielmehr, dass rechte Parteien mit konsequenter Haltung sogar der Ökoflut standhalten können. Wohingegen Mitte-links und Mitte-rechts Parteien durch das Nachbeten des quasi-religiösen Wahns keine Vorteile erhoffen dürfen.

[Autor: G.B. Bild: www.wikipedia.org/Romano1246 Lizenz: GNU]

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