Herr Muzicant und die Gutmenschen

by John Tuscha

Autor: E. K.-L. Bilder: Wikipedia/Ariel Lizenz: CC BY-SA 2.0 DEED


Erstaunliche Kehrtwendung eines Ex-Guten

Also, das ist ja allerhand. Da gibt Ariel Muzicant dem Staatssender ORF in einem Hotel bei Tel Aviv ein Interview und führt dabei aus, er habe überhaupt kein Verständnis mehr für all diese sogenannten Gutmenschen, die nicht verstehen, dass wir Leute in unser Land lassen, die dann schreien: ‘Tod den Juden!‘

Herr Muzicant, nunmehr einer der Vizepräsidenten des Jüdischen Weltkongresses, wendet sich damit ziemlich schroff gegen das, was er mit bisher Nachdruck vertreten hat. Nämlich gegen das politisch korrekte, wenn nicht sogar überaus woke Glaubensbekenntnis unserer Gutmenschen. Er, der vor Jahren mit Vehemenz einen Aufstand der Anständigen fordert. Wobei diese „Anständigen“ ja niemand anderer als die Gutmenschen sind …

Bei Muzicant dürfte der Groschen nach einem Besuch im Süden Israels gefallen sein, angesichts der dortigen Opfer. Bisher hat er sich stets gegen diejenigen ausgesprochen, die vor einem massenhaften Zuzug nahöstlicher Bürger – darunter brave Menschen (Herzchirurgen, Facharbeiter), aber auch gewaltbereite Islamisten, ganz gewöhnliche Kriminelle (in der Linie in rebus sexualibus) sowie Judenfeinde sonder Zahl – gewarnt haben. Und auch heute noch davor warnen. Jetzt stellt sich heraus: Ja, diese patriotischen Kräfte lagen und liegen mit ihren Forderungen völlig richtig.

Wenn nun Ariel Muzicant – immerhin ein blitzgescheiter Mensch, hat er es doch zu einem Doktorat in Medizin gebracht – eine abrupte Kehrwendung vollzieht, so möge dies keineswegs Anlass zu Spott und Häme sein, so nach dem uralten Motto Wer seinen Glauben verkehrt ist keinen Kreutzer werth

Sondern es ist ihm zu seiner Einsicht und seiner Zivilcourage zu gratulieren. Zivilcourage? Denn er könnte, falls alles schiefgeht, von seiner sozialdemokratischen Glaubensgemeinschaft exkommuniziert werden. Vielleicht über Betreiben der Sektion 8 in Wien-Alsergrund oder von Hamas-Verstehern in der Sozialistischen Jugend Vorarlberg.  Und der Mann möge auch Obacht geben. Wenn er da ein Umdenken in der Asylpolitik fordert, ist es nicht weit und er wird von den Inseraten-gemästeten Mainstream-Medien und deren Lohnschreibern gecancelt. Nach dem ehernen Grundsatz, man dürfe doch derart reaktionären Ansichten keine Bühne bieten.

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