Hört die Signale…

by admin2

Dem Verfasser dieser Zeilen kam ein Zitat aus einem Werk über den Zweiten Weltkrieg in den Sinn. Als der Generalstabschef Heinz Guderian davon erfuhr, dass Hitler persönlich den Befehl über eine Armee übernommen hatte, gefror sein Gehirn.

Das Personalpaket, welches für die EU-Führungsfunktionen präsentiert wurde, werden jeden Brexit-Befürworter darin bekräftigen, dass er bei der Volksabstimmung die richtige Entscheidung getroffen hat. Wie Italiener, Ungarn, Polen etc. letztendlich reagieren werden, bleibt abzuwarten.

Die Nominierung von der Leyens für die Kommissionspräsidentschaft und Lagardes für das EZB-Direktorium war von einem byzantinisch-politischen Blickpunkt aus taktisch einwandfrei. Beide Spitzenpositionen werden mit Frauen besetzt. Die feministischen Stimmen müssten gesichert sein. Deutschland hat erstmals seit Jahrzehnten eine Spitzenposition besetzt. Die Waschbär-Konservativen müssten gesichert sein. Der wichtigere Posten des EZB-Direktoriums bleibt in romanischen Händen. Portugal, Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland etc. müssten gesichert sein. Italien natürlich mit Abstrichen.

Lagarde ging in die Geschichte ein mit dem Satz in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“: „Wir mussten die Verträge brechen um den Euro zu retten.“ Damit wurde sie noch deutlicher als Draghi mit seinem: „Was immer es kosten mag.“ Immobilien, Gold sowie Fremdwährungen bleiben attraktiv. Außer Kevin Kühnert wird SPD-Vorsitzender. Und das ist nicht einmal unwahrscheinlich.

Von der Leyen erlitt bislang das Schicksal aller möglichen Merkel-Nachfolger. Jedoch dürfte ihre Geduld nun belohnt werden. Sie wurde begrüßt mit der Formulierung, dass sie es immer geschafft habe in schwierigen Situationen richtige Antworten zu finden. In ihrer Zeit als Familienministerin wurde eine linke Kinderbetreuungspolitik weiter ausgebaut. Homo-Ehe und Adoptionsrechte für Homo-Paare gehören mittlerweile zum Guten Ton. An den niedrigen Geburtenraten hat sich leider nichts Wesentliches geändert.

Nächste Baustelle: Bundeswehr. Zu geringes Budget. Zu geringe Klarstände. Zu geringe Wertschätzung in der Öffentlichkeit. Ihre Antwort: Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die weitere Durchtrennung der Traditionsstränge zwischen Bundeswehr, Wehrmacht, Reichswehr, kaiserlicher Armee und preußischer Armee. Ergebnis: Ein entmilitarisiertes Militär.

In Anlehnung an Kramp-Karrenbauer über AfD und FPÖ könnte man folgendes sagen: Man entfernt das bürgerliche Mäntelchen und der Sozialismus kommt zum Vorschein.

In Anbetracht der abzulösenden Personen Juncker und Draghi: More of the Same. Oder: Schlimmer geht immer! Die Entdemokratisierung der Rumpf-EU Paris, Brüssel, Berlin schreitet voran. Die basisdemokratischen sowie peripheren Zentrifugalkräfte werden stärker.

[Autor: G. B. Bild: www.wikipedia.org/Anon126 Lizenz: CC BY-SA 3.0]

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